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Aktenzeichen:

StA Wien (037), 713 St 1/22p

Veröffentlicht durch:

OStA Wien (038), 12 OStA 33/22p

Bekannt gemacht am:

19.05.2025


Entscheidungsdatum:

08.04.2025

Einstellungsgrund

§ 190 StPO


 

Im vorliegenden Verfahren besteht nachstehende Verdachtslage:


Es besteht der Verdacht, es haben in Wien


A./ nachstehende Personen ihre Befugnis, über fremdes Vermögen zu verfügen oder einen anderen zu verpflichten, wissentlich missbraucht und dadurch einen anderen am Vermögen geschädigt, wobei sie (bei J*** H*** in Zusammenhalt mit Punkt C./) durch die Tat einen € 300.000,-- übersteigenden Schaden herbeiführten, und zwar


I./ Mag. J*** G***, D*** N***, MA, H***-J*** J***, MA, und noch auszuforschende unbekannte Täter, indem sie die nachstehenden Vereinbarungen mit der (mittlerweile liquidierten) P*** GmbH mit Sitz in 1060 Wien, Mariahilfer Straße *** als „Auftragnehmerin“ abschlossen und die nachgenannten „Auftraggeber“ mit diesen Vereinbarungen zur Zahlung von Entgelten verpflichteten, sodass in der Folge auf der Grundlage der von der P*** GmbH gelegten Rechnungen im Zeitraum 14.5.2014 bis 13.3.2018 insgesamt € 1,543.062,-- auf das Konto der P*** GmbH bei der H*** V*** B*** AG mit dem IBAN *** überwiesen wurden, obwohl diesen Zahlungen keine oder keine adäquaten Gegenleistungen gegenüberstanden, wodurch die F*** – L*** Wien (in der Folge F*** – L*** Wien) im Betrag von € 162.000,--, der K*** der W*** L*** und G*** der F*** (in der Folge F*** - R***) im Betrag von € 1,125.881,04 sowie die F*** A*** Wien der L*** Wien der F*** (in der Folge F*** A*** Wien) im Betrag von € 255.180,96 geschädigt wurden, nämlich

1./ Mag. J*** und H***-J*** J***, MA, durch Abschluss einer Projektvereinbarung vom 24.10.2013 zwischen dem F*** – R*** als Auftraggeber und der P*** GmbH als Auftragnehmerin mit einer Vertragslaufzeit von 1.11.2013 bis 31.12.2018, welche als Entgelt zunächst die Bezahlung von € 200.000,-- für ein Projekt vorsah sowie darüber hinaus ein Mindestvertragsvolumen von € 600.000,-- zzgl € 120.000,-- an USt, welches wahlweise stunden- bzw tageweise nach tatsächlich erbrachter Leistung abzurechnen oder als monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 25.000,-- zzgl € 5.000,-- an USt zu bezahlen war;

2./ Mag. J*** G*** durch Abschluss einer Projektvereinbarung vom 11.2.2014 zwischen dem F*** – R*** als Auftraggeber und der P*** GmbH als Auftragnehmerin mit einer Vertragslaufzeit von 1.3.2014 bis 31.12.2018, welche als Entgelt eine monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 25.000,-- zzgl € 5.000,-- an USt sowie ein Mindestvertragsvolumen von € 600.000,-- zzgl € 120.000,-- an USt vorsah;

3./ Mag. J*** G*** und D*** N***, MA, durch Abschluss einer Projektvereinbarung vom 1.1.2016 zwischen dem F*** – R*** als Auftraggeber und der P*** GmbH als Auftragnehmerin mit einer Vertragslaufzeit von 1.1.2016 bis 31.12.2018, welche als Entgelt eine monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 10.000,-- zzgl € 2.000,-- an USt vorsah;

4./ noch auszuforschende unbekannte Täter durch Abschluss einer Projektvereinbarung vom 1.7.2017 zwischen dem F*** – R*** als Auftraggeber und der P*** GmbH als Auftragnehmerin mit einer Vertragslaufzeit von 1.1.2017 bis 31.12.2018, welche als Entgelt eine monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 15.000,-- zzgl € 3.000,-- an USt vorsah;

5./ Mag. J*** G*** und D*** N***, MA, durch Abschluss einer Rahmenvereinbarung vom 1.1.2016 zwischen der F*** A*** Wien als Auftraggeberin und der P*** GmbH als Auftragnehmerin mit einer Vertragslaufzeit von Jänner 2016 bis 31.12.2018, welche als Entgelt eine monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 15.000,-- (ab 14.2.2027 auf € 12.000,-- reduziert) zzgl € 3.000,-- (bzw € 2.400,--) an USt vorsah;

6./ noch auszuforschende unbekannte Täter durch Abschluss einer Rahmenvereinbarung vom 1.7.2017 zwischen der F*** – L*** Wien als Auftraggeberin und der P*** GmbH als Auftragnehmerin mit einer Vertragslaufzeit von 1.7.2017 bis 31.12.2018, welche als Entgelt eine monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 10.000,-- zzgl € 2.000,-- an USt vorsah;


II./ D*** N***, MA, indem er sich zu noch festzustellenden Zeitpunkten vor 2012 als Bundesobmann des R*** F*** J*** Ö*** in zwei Angriffen auf eine noch festzustellende Weise € 50.000,-- ohne Gegenleistung aneignete;


III./ J*** H***, indem er als Präsident der F*** A*** Wien gemeinsam mit noch auszuforschenden weiteren Tätern im Zeitraum 2016 bis 2018 Ausgaben der F*** A*** Wien in der Höhe von zumindest € 64.873,65 für vermeintliche „Bildungsreisen“ veranlasste, obwohl die betreffenden Reisen nicht in Einklang mit den vom Verein verfolgten Zwecken, die staatsbürgerliche Bildung im Sinne der Grundsätze der Bundesverfassung, die politische und kulturelle Bildung sowie Einsichten in politische, wirtschaftliche, rechtliche und gesellschaftliche Zusammenhänge auf Ebene von Stadt und Land Wien, insbesondere durch Schulungen, Seminare, Veranstaltungen, Enqueten, Vorträge, Arbeitsgruppen, Fernkurse, Stipendien und Publikationen unmittelbar und in gemeinnütziger Weise zu fördern, standen, sondern rein parteipolitisch motiviert waren und von Funktionären der F*** als parteipolitische Veranstaltungen bzw von deren Angehörigen als Urlaubsreisen wahrgenommen wurden;

B./ Dr. M*** T***, Mag. B*** K***, Mag. M*** B*** und Mag. P*** S*** zu noch festzustellenden Zeitpunkten jeweils vor dem Tag des Abschlusses der Vereinbarung als (faktische) Gesellschafter der P*** GmbH die unter Punkt A./I./ beschriebenen Verfügungsberechtigten der F*** – L*** Wien, des F*** – R***s und der F*** A*** Wien zu den unter Punkt A./I./ beschriebenen strafbaren Handlungen bestimmt, indem sie diese vor dem Hintergrund, dass die P*** GmbH keine oder keine adäquaten Leistungen erbringen, sondern lediglich über vermeintlich erbrachte Leistungen „Scheinrechnungen“ legen würde, zum Abschluss der genannten Vereinbarungen sowie zur Veranlassung der Bezahlung der vereinbarten Entgelte aufforderten, wobei sie durch die Tat einen € 300.000,-- übersteigenden Schaden herbeiführten;

C./ J*** H*** zu einem noch festzustellenden Zeitpunkt vor dem 11.2.2014 zur Ausführung der unter Punkt A./I./2./ beschriebenen strafbaren Handlung durch die dort angeführten Verfügungsberechtigten des F*** – R*** dadurch beigetragen, dass er zusagte, er werde die Bezahlung der an die F*** – L*** Wien zu seinen Handen adressierten Rechnungen der P*** GmbH in seiner Funktion als Finanzreferent der L*** veranlassen und auch einen allfälligen Nachfolger als Finanzreferent in diesem Sinne instruieren, und in der Folge tatsächlich im Zeitraum April 2014 bis Dezember 2014 die Bezahlung von insgesamt vier Rechnungen der P*** GmbH für den Leistungszeitraum März bis Oktober 2014 über einen Gesamtbetrag von € 240.000,-- veranlasste, wobei er durch die Tat einen € 300.000,-- übersteigenden Schaden herbeiführte;

D./ Mag. J*** G***, D*** N***, MA, H***-J*** J***, MA, J*** H*** und noch auszuforschende unbekannte Täter zu konkret noch festzustellenden Zeitpunkten durch Veranlassung der Bezahlung von von der P*** GmbH aufgrund der unter Punkt A./I./1. bis 5./ beschriebenen Vereinbarungen erbrachten bzw vermeintliche erbrachten Leistungen in Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung von Auslandsreisen von F***-Funktionären, welche in Widerspruch zu den Bestimmungen der Gemeinde Wien über „Leistungen der Gemeinde Wien an die Klubs des Wiener Gemeinderates“ bzw zu den Förderungsrichtlinien des Magistrats der Stadt Wien zur „Förderung der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit“ standen, als leitende Angestellte einer juristischen Person eine dieser gewährte Förderung, nämlich eine vom Magistrat der Stadt Wien ausgezahlte „Klubförderung“ bzw „Förderung der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit“, missbräuchlich zu anderen Zwecken als zu jenen verwendet, zu denen sie gewährt wurde, wobei sie die Tat in Bezug auf einen € 5.000,-- übersteigenden Betrag begingen;

E./ J*** H*** durch die unter Punkt A./III./ beschriebenen Handlungen, welche in Widerspruch zu den Förderungsrichtlinien des Magistrats der Stadt Wien, MA 5 zur „Förderung der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit“ standen, als leitender Angestellter einer juristischen Person eine dieser gewährte Förderung, nämlich eine vom Magistrat der Stadt Wien, MA 5, ausgezahlte „Förderung der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit“, missbräuchlich zu anderen Zwecken als zu jenen verwendet, zu denen sie gewährt wurde, wobei er die Tat in Bezug auf einen € 5.000,-- übersteigenden Betrag beging.

Der Tatverdacht gründet sich auf die Ermittlungsergebnisse, insbesondere den Anlassbericht des Bundeskriminalamtes vom 1.2.2021 (ON 2), den Amtsvermerk vom 1.4.2021 (ON 7), den Anlassbericht vom 3.2.2022 (ON 13), den Anlassbericht vom 9.2.2022 (ON 14), den Zwischenbericht vom 7.4.2022 (ON 26 und ON 28), den Zwischenbericht vom 6.7.2022 (ON 43), den Amtsvermerk vom 7.7.2022 (ON 44), den Zwischenbericht vom 28.9.2022 (ON 58) in Zusammenhalt mit dem E-Mail vom 10.10.2022 (ON 75), den Anlassbericht vom 9.11.2022 (ON 59), den Anlassbericht vom 23.12.2022 (ON 73) in Zusammenhalt mit dem E-Mail vom 12.1.2023 (ON 78), den Anlassbericht vom 7.2.2023 (ON 81), den Zwischenbericht vom 28.2.2023 (ON 84), den Zwischenbericht vom 15.3.2024 (ON 92), den Anlassbericht vom 18.4.2023 (ON 104) und den Abschlussbericht vom 7.11.2023 (ON 147).


Die Ermittlungen wegen des oben beschriebenen Tatvorwurfs wurden eingeleitet, nachdem das Bundeskriminalamt insgesamt sechs Rechnungen der P*** GmbH (ON 2, Seite 19 bis Seite 49; ON 5, Seite 83 bis Seite 93 sowie Seite 107 bis Seite 112) gesichert hatte (ON 5, Seite 8), welche das genannte Unternehmen im Zeitraum März 2014 bis Februar 2015 mit einer nichtssagenden Leistungsbeschreibung „laufende Betreuung gemäß Vertrag" an die „F***, L*** Wien“ bzw an den „K*** der F*** (Wien)“ gerichtet hatte. Die auffällig positive Ergebnisentwicklung der P*** GmbH ließ den Anfangsverdacht aufkommen, die P*** GmbH habe Zahlungen der F*** – L*** Wien und des K*** der W*** L*** und G*** der F*** (in der Folge F*** – R***) erhalten ohne dafür adäquate Gegenleistungen erbracht zu haben (ON 2, Seite 3 bis Seite 6).


Dieser Verdacht wurde durch die Audioaufnahme eines persönlichen Gespräches von Mag. J*** G*** mit einer Person, bei der es sich den durchgeführten Ermittlungen nach um den F***-Politiker N*** A*** handelte, gestützt (ON 2, Seite 6 und Seite 7). Dieses Gespräch hatte am 5.11.2014 stattgefunden. Das Bundeskriminalamt fand die betreffende Audioaufnahme auf dem Mobiltelefon von Mag. J*** G*** (ON 2, Seite 59 und Seite 60).


Dem Gespräch vom 5.11.2014 (ON 2, Seite 63 bis Seite 83) sind im Ergebnis die Warnungen des N*** A*** zu entnehmen, dass die „Abkassiererei"-Spiele des Dr. M*** T*** „begrenzt" gehörten, wobei N*** A*** in diesem Zusammenhang erwähnte, dass Dr. M*** T*** am „Scheinesammeltrip" sei und er den Eindruck habe, dass „der einen Teil seiner Einkommen aus der Partei nehmen will". Im Übrigen müssten „Leute […] irgendwelche Anstellungen kriegen. Wozu gibt's die P*** und das Ganze?".


Weiters meinte N*** A*** in Bezug auf das Einkommen von Dr. M*** T***: „[D]iese ganzen Spielereien, die sie vormachen mit der Partei, ja? Hat ja nur den Sinn, öffentliches Geld in anderes umzuwandeln, und zwar net das Geld, das für *unverständlich* verwendet werden soll, sondern für sich selber, na?".


N*** A*** warnte Mag. J*** G*** zudem davor, D*** N***, MA, ohne Kontrolle das Amt des Finanzreferenten führen zu lassen. Er sei ein schlauer Jongleur, habe bereits mehrere Gruppen - offenbar im R*** - in die „Luft gejagt" (ON 2, Seite 63 bis 64).


Laut offenem Firmenbuch (ON 8) wurde die P*** GmbH mit Gesellschaftsvertrag vom 28.10.2013 gegründet. Als Geschäftszweig ist die „Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen zur Unternehmenskommunikation“ ausgewiesen. Am 3.2.2018 wurde die Liquidation der P*** GmbH im Firmenbuch eingetragen, am 29.6.2018 wurde die Firma gelöscht.


Dr. M*** T*** war von 31.10.2013 (eingetragen am 12.11.2013) bis 21.12.2016 (eingetragen am 23.12.2016) Gesellschafter der P*** GmbH. Zudem war Dr. M*** T*** ab 7.11.2013 gemeinsam mit Mag. B*** K*** zeichnungsberechtigt für das auf die P*** GmbH lautende Konto bei der H*** V*** B*** AG mit dem IBAN *** („Firmenkonto“).


Mag. B*** K*** war laut Firmenbuch von 12.11.2013 bis 21.12.2016 (eingetragen am 23.12.2016) Geschäftsführer der P*** GmbH. Von 31.10.2013 (eingetragen am 12.11.2013) bis 21.12.2016 (eingetragen am 23.12.2016) war er Gesellschafter der P*** GmbH. Zudem war Mag. B*** K*** ab 7.11.2013 gemeinsam mit einem der anderen Zeichnungsberechtigten zeichnungsberechtigt für das angeführte Konto der P*** GmbH.


Mag. P*** S*** war laut Firmenbuch von 12.12.2016 bis 1.2.2018 (eingetragen am 3.2.2018) Geschäftsführer der P*** GmbH. Seit 1.2.2018 fungiert Mag. P*** S*** als Abwickler der Gesellschaft. Zudem ist er seit 21.12.2016 (eingetragen am 23.12.2016) Gesellschafter der P*** GmbH. Weiters war Mag. P*** S*** ab 7.11.2013 gemeinsam mit Mag. B*** K*** zeichnungsberechtigt für das angeführte Konto der P*** GmbH.


Laut Firmenbuch war Mag. M*** B*** weder zu irgendeinem Zeitpunkt Geschäftsführer noch Gesellschafter der P*** GmbH. Allerdings war er so wie Mag. P*** S*** ab 7.11.2013 gemeinsam mit Mag. B*** K*** zeichnungsberechtigt für das angeführte Konto der P*** GmbH.


Vor dem Hintergrund, dass Dr. M*** T*** im relevanten Zeitraum März 2014 bis Februar 2015 neben Mag. B*** K*** einer der Gesellschafter der mittlerweile liquidierten P*** GmbH war, ließ sich aus dem Gespräch vom 5.11.2014 erschließen, dass auch Dr. M*** T*** in die Malversationen rund um die P*** GmbH involviert war.


Es bestand der Verdacht, dass Dr. M*** T*** zu der betreffenden Straftat beigetragen habe, indem er im Wissen um die tatsächlich nicht vorliegende Leistung der P*** GmbH die Ausstellung von Rechnungen veranlasste und die Zahlung durch den F*** - R*** einforderte.


Am 8.2.2022 wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien vom 7.2.2022 (ON 9) bei der PFK+P*** S***- und W*** GmbH & Co KG, der steuerlichen Vertretung der P*** GmbH (ON 7), relevante Buchhaltungsunterlagen sowie Unterlagen über vertragliche Beziehungen und Leistungsaustausch zwischen der P*** GmbH einerseits und der F*** - L*** Wien bzw dem F*** - R*** andererseits sichergestellt (ON 14). Die PFK+P*** S***- und W*** GmbH & Co KG widersprach gemäß § 112 Abs 1 StPO der Sicherstellung (ON 14, Seite 2).


In weiterer Folge legte die F*** – L*** Wien (vertreten durch die Finanzreferentin Mag. U*** N***) am 23.2.2022 dem Bundeskriminalamt auf dessen Ersuchen hin die - die sechs gesicherten Rechnungen aus dem Zeitraum März 2014 bis Februar 2015 betreffende - Projektvereinbarung vom 11.2.2014 (ON 26.1, Seite 42 bis Seite 45) sowie 16 Rechnungen der P*** GmbH (Zeitraum 15.4.2014 bis 1.1.2016) über einen Rechnungsbetrag von insgesamt € 690.582,50 vor (ON 26.1, Seite 2 und Seite 3 sowie Seite 10 bis 40). Weiters legte sie Kontoauszüge vor, aus denen sich ergibt, dass die 16 Rechnungen der P*** GmbH offensichtlich von einem auf „F*** W*** G***" lautenden Konto bezahlt wurden (ON 26.1, Seite 47 bis Seite 58). Dieser scheint in den einzelnen Überweisungen als Auftraggeber auf. Die Überweisungen nennen weder einen Zahlungsempfänger noch den Zahlungsgrund oder eine Zahlungsreferenz, entsprechen jedoch den vorhandenen Rechnungen der P*** GmbH.


Ausgehend von den auf der Projektvereinbarung aufscheinenden Unterschriften wurde diese auf Seiten der F*** von Mag. J*** G*** und auf Seiten der P*** GmbH vom damaligen Geschäftsführer Mag. B*** K*** unterzeichnet (ON 26.1, Seite 2, Seite 3 und Seite 45; ON 147.1.1, Seite 8).


Mag. J*** G*** war zum Tatzeitpunkt Obmann des F*** – R***s sowie stellvertretender Landesparteiobmann der F*** – L*** Wien (ON 26.1, Seite 3).


Die 16 Rechnungen der P*** GmbH wiesen allesamt die nichtssagende Leistungsbeschreibung „laufende Betreuung gemäß Vertrag" auf (ON 26.1, Seite 10 bis Seite 40).


Mag. U*** N*** teilte dem Bundeskriminalamt mit E-Mail vom 23.2.2022 mit, dass weder bei der F*** – L*** Wien noch beim F*** – R*** bezüglich der P*** GmbH noch Unterlagen aufliegen würden (ON 26.1, Seite 2 und Seite 7).


Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, das neben der von der F*** – L*** Wien übermittelten Projektvereinbarung vom 11.2.2014 noch weitere relevante Vereinbarungen zwischen der F*** bzw dieser nahestehenden Organisationen und der P*** GmbH bestanden (ON 147.1.1, Seite 15):


Zu Beginn wurde am 24.10.2013 eine Projektvereinbarung zwischen dem F*** – R*** als Auftraggeber und der P*** GmbH als Auftragnehmerin abgeschlossen. Diese Projektvereinbarung wurde auf Auftraggeberseite von Mag. J*** G*** und H***-J*** J***, MA, dem ehemaligen Landesparteisekretär der F*** – L*** Wien und zugleich ehemaligen Nationalratsabgeordneten und Bundesrat, sowie auf Auftragnehmerseite von Dr. M*** T***, Mag. P*** S*** und Mag. M*** B*** unterzeichnet. Vertragsgegenstand war die Durchführung gemeinsam definierter Projekte. Dazu sollten Themenkomplexe evaluiert werden, forensisch aufgearbeitet und die Ergebnisse medial verwertet werden. Die P*** GmbH sollte dabei Projektanalysen auf forensischer Basis vornehmen und Medien- und Kommunikationsberatung sowie PR und Medienarbeit leisten. Die Projektvereinbarung sah eine Vertragslaufzeit von 1.11.2013 bis 31.12.2018 vor. Als Entgelt wurde vereinbart, dass für das Projekt „Filmschnitt“ € 200.000,-- zu bezahlen seien. Darüber hinaus wurden zwei Verrechnungsmethoden zur Wahl angeboten, wonach im Wesentlichen entweder ein bestimmter Stundensatz pro geleisteter „Mannstunde“ bzw ein bestimmtes Entgelt pro „Manntag“ oder eine Fixpauschale pro Monat zu zahlen waren. Weiters wurde ein Mindestvertragsvolumen von € 600.000,-- zzgl € 120.000,-- an USt vereinbart (ON 147.4).


Am 11.2.2014 wurde die bereits beschriebene Projektvereinbarung zwischen dem F*** – R*** als Auftraggeber und der P*** GmbH als Auftragnehmerin abgeschlossen. Der Vertragsgegenstand entsprach jenem der Projektvereinbarung vom 24.10.2013. Die Projektvereinbarung vom 11.2.2024 sah eine grundsätzliche Vertragsdauer von 1.3.2014 bis 31.12.2018 vor. Als Entgelt wurde eine monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 25.000,-- zzgl € 5.000,-- an USt sowie ein Mindestvertragsvolumen von € 600.000,-- zzgl € 120.000,-- an USt vereinbart (ON 147.5).


Am 1.1.2016 wurde eine weitere Projektvereinbarung zwischen dem F*** – R*** als Auftraggeber und der P*** GmbH als Auftragnehmerin abgeschlossen, welche nach eigenem Inhalt die Projektvereinbarung vom 11.2.2014 ersetzte. Diese Projektvereinbarung wurde auf Auftraggeberseite von Mag. J*** G*** und D*** N***, MA, sowie auf Auftragnehmerseite von Mag. B*** K*** unterschrieben. Zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung waren D*** N***, MA Klubobmann und Mag. J*** G*** Finanzreferent des F*** – R***s. Der Vertragsgegenstand entsprach im Wesentlichen jenem der Projektvereinbarung vom 11.2.2014, allerdings entfiel die Verpflichtung, vier Fachvorträge pro Jahr abzuhalten sowie das Mediencoaching für Einzelpersonen. Die Projektvereinbarung vom 1.1.2016 sah eine grundsätzliche Vertragsdauer von 1.1.2016 bis 31.12.2018 mit der Option auf Verlängerung vor. Als Entgelt wurde eine monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 10.000,-- zzgl € 2.000,-- an USt vereinbart (ON 147.6).


Eine weitere Projektvereinbarung zwischen dem F*** – R*** als Auftraggeber und der P*** GmbH als Auftragnehmerin datiert mit 1.7.2017 und ersetzte nach eigenem Inhalt die Projektvereinbarung vom 1.1.2016. Diese Projektvereinbarung liegt nur als nicht unterschriebener Entwurf vor, womit nicht erhoben werden konnte, ob diese Vereinbarung tatsächlich durch Unterzeichnung abgeschlossen wurde. Der Vertragsgegenstand entsprach der Projektvereinbarung vom 1.1.2016. Die Projektvereinbarung vom 1.7.2017 sah eine grundsätzliche Vertragsdauer von 1.1.2017 (somit rückwirkend) bis 31.12.2018 mit der Option auf Verlängerung vor. Als Entgelt wurde eine monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 15.000,-- zzgl € 3.000,-- an USt vereinbart (ON 147.7).


Zudem wurde am 1.1.2016 eine Rahmenvereinbarung zwischen dem Verein F*** A*** Wien als Auftraggeber und der P*** GmbH als Auftragnehmerin abgeschlossen. Diese Rahmenvereinbarung wurde auf Auftraggeberseite von Mag. J*** G*** und D*** N***, MA, sowie auf Auftragnehmerseite von Mag. B*** K*** unterschrieben. Mag. J*** G*** war zu diesem Zeitpunkt Vizepräsident der F*** A*** Wien und D*** N***, MA, war der Kassier dieses Vereins. Vertragsgegenstand war die Bildungsarbeit im Rahmen der F*** A*** Wien. Dazu sollten die vertraglich festgelegten Ziele der Förderung der staatsbürgerlichen Bildung im Sinne der Grundsätze der Bundesverfassung, der Förderung der politischen und kulturellen Bildung sowie der Förderung der Einsichten in politische, wirtschaftliche, rechtliche und gesellschaftliche Zusammenhänge auf Ebene von Stadt und Land Wien durch Schulungen, Seminare, Veranstaltungen, Enquete, Vorträge, Arbeitsgruppen, Fernkurse, Stipendien und Publikationen erreicht werden. Die dabei von der P*** GmbH zu erbringenden Leistungen umfassten etwa auch ein Mediencoaching für Einzelpersonen. Die Rahmenvereinbarung sah eine Vertragslaufzeit von Jänner 2016 bis 31.12.2018 mit der Option auf Verlängerung vor. Als Entgelt wurde eine monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 15.000,-- (ab 14.2.2027 auf € 12.000,-- reduziert) zzgl € 3.000,-- (bzw € 2.400,--) an USt vereinbart (ON 58.48, ON 147.8).


Schließlich liegt eine mit 1.7.2017 datierte weitere Rahmenvereinbarung zwischen der F*** – L*** Wien als Auftraggeberin und der P*** GmbH als Auftragnehmerin vor. Diese Rahmenvereinbarung liegt nur als nicht unterschriebener Entwurf vor, womit nicht erhoben werden konnte, ob diese Vereinbarung tatsächlich durch Unterzeichnung abgeschlossen wurde. Die Rahmenvereinbarung sollte nach eigenen Angaben die „Rahmenvereinbarung vom 1.1.2016“ ersetzen, womit wohl die mit der F*** A*** Wien abgeschlossene Vereinbarung gemeint war. Der Vertragsgegenstand entsprach der Rahmenvereinbarung mit der F*** A*** vom 1.1.2016. Die Rahmenvereinbarung vom 1.7.2017 sah eine grundsätzliche Vertragsdauer von 1.7.2017 bis 31.12.2018 mit der Option auf Verlängerung vor. Als Entgelt wurde eine monatliche Fixpauschale in der Höhe von € 10.000,-- zzgl € 2.000,-- an USt vereinbart (ON 147.9).


Am 23.2.2022 übergab Mag. B*** K*** dem Bundeskriminalamt Unterlagen zu den von der P*** GmbH für die F*** erbrachten Leistungen (ON 26.1, Seite 4 und Seite 5, Seite 63 bis Seite 65 sowie Seite 81 bis Seite 91; ON 26.2 bis ON 26.208 sowie ON 28.1 bis ON 28.309).


Mit Beschluss vom 26.4.2022, AZ 334 HR 25/22m, entschied das Landesgericht für Strafsachen Wien, dass die am 8.2.2022 in den Räumlichkeiten der PFK P*** S***- und W*** GmbH & Co KG sichergestellten elektronischen Dateien zum Akt genommen werden dürfen und der Staatsanwaltschaft Wien übermittelt werden (ON 34).


Diese Übermittlung erfolgte am 14.6.2022 und betraf im Wesentlichen die Buchhaltung der P*** GmbH (ON 43.1, Seite 3).


Aus dieser ergab sich, dass im Zeitraum 1.2.2014 bis 3.2.2018 (= Zeitpunkt der Liquidation der P*** GmbH) insgesamt € 810.687,67 (netto) von Teilorganisationen der F*** bzw der F*** nahestehenden Einrichtungen an die P*** GmbH gezahlt wurden (ON 43.1, Seite 4).


Konkret erhielt die P*** GmbH laut ihrer Buchhaltung insbesondere rund € 322.000,-- von der F*** – L*** Wien, rund € 222.500,-- vom F*** - R***, rund € 152.500,-- von der F*** A*** Wien sowie € 83.000,-- in Zusammenhang mit einem „F*** Projekt Filmschnitt“ (ON 43.1, Seite 4).


Diese Erlöse der P*** GmbH laut deren Buchhaltung deckten sich nur zum Teil mit den 16 von der F*** – L*** Wien vorgelegten Rechnungen. Konkret fanden sie in acht dieser Rechnungen mit einem Betrag von € 307.250,-- (netto) bzw € 368.700,-- (brutto) Deckung. Zu den übrigen Zahlungen (im Gesamtbetrag von € 503.437,67 (netto)) waren bis dahin keine Rechnungen vorgelegt worden bzw lagen dem Bundeskriminalamt nicht vor. Umgekehrt lagen zu den acht weiteren von der F*** – L*** Wien vorgelegten Rechnungen keine Buchungen auf den Erlöskonten der P*** GmbH vor (ON 43.1, Seite 4; ON 43.5, Seite 2).


Daraus ergab sich der Verdacht, (auch) der angeführte Gesamtbetrag von € 503.437,67 (netto) könnte ohne Erbringung einer werthaltigen Gegenleistung gezahlt worden sein.


J*** H*** war von 12.5.2015 bis 23.11.2020 Präsident der bereits mehrfach erwähnten F*** A*** Wien . Dieser Verein hieß vormals „F*** A*** Wien“ und „„R*** P*** A*** – RPA" F*** Bildungseinrichtung“ (ON 58.35, Seite 1 und Seite 2; ON 81, Seite 12, Seite 13, Seite 26, Seite 28, Seite 31 und Seite 41).


Der Zweck dieses Vereins war gemäß seinen Statuten (Punkt 2 der Vereinsstatuten) im Zeitraum 2016 bis 2018 im Wesentlichen auf die unmittelbare und in gemeinnütziger Weise zu erfolgende Förderung der staatsbürgerlichen Bildung im Sinne der Grundsätze der Bundesverfassung, die politische und kulturelle Bildung sowie Einsichten in politische, wirtschaftliche, rechtliche und gesellschaftliche Zusammenhänge auf Ebene von Stadt und Land Wien, insbesondere durch Schulungen, Seminare, Veranstaltungen, Enqueten, Vorträge, Arbeitsgruppen, Fernkurse, Stipendien und Publikationen ausgerichtet, wobei der in den Statuten normierte Vereinszweck im Laufe der Zeit geringfügige Modifikationen erfuhr (ON 58.34).


Das gesamte Vereinsvermögen durfte ausschließlich für Vereinszwecke verwendet werden (Punkt 4.2 der Vereinsstatuten).


In den Jahresabschlüssen der F*** A*** Wien für die Jahre 2016 bis 2018 (Erläuterungen Gewinn- und Verlustrechnung) ist ein Betrag von € 64.873,65 als Kosten für „Bildungsreisen“ ausgewiesen (ON 73.1, Seite 3 iVm ON 58.37, Seite 16, ON 58.38, Seite 17 sowie ON 58.39, Seite 16).


Aus den von der F*** A*** Wien vorgelegten Unterlagen in Zusammenhalt mit Zeitungsberichten ergab sich, dass im Namen des Vereins in den Jahren 2016 und 2017 Delegationsreisen nach New York City (zweimal), Moskau und Minsk unternommen wurden, an denen – soweit bekannt - im Wesentlichen Funktionäre der F*** und ein Journalist teilnahmen (ON 73.1, Seite 2 iVm ON 58.43 – Leistungsberichte P*** für 2016 und das erste Halbjahr 2017 sowie ON 73.3 bis 73.5).


Den angeführten Presseartikeln nach sowie den Erläuterungen zu den Delegationsreisen in den angeführten Leistungsberichten folgend bestand der Verdacht, die beschriebenen Reisen würden nicht den in den Statuten festgelegten Bildungszweck verfolgen, sondern wären rein parteipolitisch motiviert (ON 73.1, Seite 3).


Aus einer Aussage von M*** K***, der bei der F*** als Sicherheitsmitarbeiter und Chauffeur tätig war, ließ sich ableiten, dass F***-Funktionäre bei diesen Reisen auch von deren Angehörigen begleitet wurden, obwohl diese keinerlei Funktionen innerhalb der F*** hatten (ON 73.1, Seite 3 und Seite 4).


Im Ergebnis ergab sich der Verdacht, dass der von der F*** A*** Wien in den Jahren 2016 bis 2018 für „Bildungsreisen“ ausgegebene Betrag von € 64.873,65 für Zwecke verwendet wurde, die dem normierten Vereinszweck widersprachen.


Vor dem Hintergrund, dass die F*** A*** Wien der P*** GmbH im Zeitraum 20.4.2016 bis 27.10.2017 insgesamt € 255.180,96 überwies und die P*** GmbH Reisen für verschiedene F***-Funktionäre vorbereitete und organisierte, hätte auch noch ein deutlich höherer Betrag zweckwidrig verwendet worden sein können (ON 73.1, Seite 2 iVm ON 58.1, Seite 7 in Zusammenhalt mit ON 75).


Die F*** A*** Wien erhielt für die Jahre 2016 bis 2018 insgesamt € 1.848.351,73 an Fördergeldern von der Stadt Wien, vertreten durch den Magistrat Wien, MA 5 (ON 73.1, Seite 1 und Seite 2, ON 58.1, Seite 20 und Seite 21, ON 58.40, ON 58.37, Seite 16, ON 58.38, Seite 17 sowie ON 58.39, Seite 16).


Der Verein verpflichtete sich als Förderwerber gegenüber der MA 5 des Magistrats Wien für den Fall, dass eine Subvention seitens der Stadt Wien für die Förderung der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit gewährt wird, seine Tätigkeit nicht auf Gewinn auszurichten und mit den gewährten Förderungen das Ziel zu verfolgen, die staatsbürgerliche Bildung im Sinne der Grundsätze der Bundesverfassung, die politische und kulturelle Bildung sowie Einsichten in politische, wirtschaftliche, rechtliche und gesellschaftliche Zusammenhänge auf Ebene von Stadt und Land Wien unmittelbar und in gemeinnütziger Weise zu fördern, insbesondere durch Schulungen, Seminare, Veranstaltungen, Enqueten, Vorträge, Arbeitsgruppen, Fernkurse, Stipendien und Publikationen (Verpflichtungserklärung vom 21.3.2016 in ON 58.40.7; ON 78 Verpflichtungserklärung vom 27.2.2017 in ON 73.1, Seite 2, ON 73.2).


Aus dem Vorgenannten ergab sich der Verdacht, dass die gewährten Fördermittel missbräuchlich verwendet wurden.


Am 6.5.2022 wurde N*** A*** förmlich als Zeuge vernommen. Dieser bestätigte konkludent, das betreffende Gespräch am 5.11.2014, von dem eine Audioaufnahme existiert, mit Mag. J*** G*** geführt zu haben. Der Zeuge führte dazu grundsätzlich an, sich an dieses Gespräch nicht erinnern zu können. N*** A*** sagte im Wesentlichen aus, dass er Differenzen mit D*** N***, MA, in Bezug auf die Art und Weise der Geldgebarung beim Verein R*** F*** J*** gehabt habe. Beim Gespräch am 5.11.2014 habe er gemeint, D*** N***, MA, habe das Geld nicht in sinnvolle Projekte investiert, sondern aus Wahlkampfsicht in nicht effiziente Projekte. Nachdem N*** A*** dem D*** N***, MA ,€ 20.000,-- für ein Projekt vorgestreckt hätte, habe dieser die Rechnungen dafür nicht zeitnah vorgelegt, weil er Rechnungen immer verspätet gebracht habe. N*** A*** habe Druck auf Mag. J*** G*** ausüben wollen, die Jugendlichen zu mehr Fleiß beim rechtzeitigen Vorlegen der Rechnungen anzuhalten. Weiters gab N*** A*** an, die P*** GmbH sei eine Firma gewesen, welche Dienste für die F*** verrichtet habe. N*** A*** habe damals die Sinnhaftigkeit der P*** GmbH kritisiert, weil seiner Meinung nach die F*** Konzepte durch eigene Kräfte hätte erstellen sollen und nicht durch Auslagerung von einer Fremdfirma. Ihm sei die Gebarung der P*** GmbH in Ordnern vorgelegt worden, in denen er Rechnungen und Darstellungen von Leistungen gesehen habe. Dr. M*** T*** sei glaublich Vorstandsmitglied des R*** gewesen. Obwohl die Leute dort ehrenamtlich gearbeitet hätten, hätte Dr. M*** T*** Abrechnungen in anwaltlicher Höhe gestellt. Dies sei N*** A*** zuwider gewesen. Die Rechnungen seien glaublich über die P*** GmbH gelaufen. Dr. M*** T*** habe die für die Berufsgruppe Anwalt üblichen Honorarsätze verrechnet. Der Zeuge hätte bei einem Parteijugendfreund etwas mehr Entgegenkommen erwartet (ON 43.3, Seite 5 bis Seite 9).


Am 5.7.2022 wurde M*** K***, MA, förmlich als Zeuge vernommen. Dieser sagte im Wesentlichen aus, er sei im Jahr 2014 Referent von Mag. J*** G*** im R*** gewesen. Die P*** GmbH in Person Dr. M*** T***, Mag. M*** B***, Mag. P*** S*** und manchmal Mag. B*** K*** sei damals regelmäßig, gemeint alle paar Wochen, im R*** im Büro bei Mag. J*** G*** gewesen. An diesen Sitzungen hätten meistens mehrere Mitarbeiter des R*** und Vertreter der P*** GmbH teilgenommen. Die Themen seien Projekte der P*** GmbH für den R*** gewesen. Ein großes Thema seien unter anderem immer Finanzpolitik, Schulden der Stadt Wien, Schweizer Franken Kredit und Gegenmodelle, die man dazu entwickeln könnte, gewesen (ON 43.2, Seite 4).


Am 12.7.2022 ordnete die Staatsanwaltschaft Wien die Erteilung von Auskünften über Bankkonten und Bankgeschäfte hinsichtlich des von der P*** GmbH genutzten, oben genannten Bankkontos (des „Firmenkontos“) im Zeitraum 15.1.2014 bis 29.6.2018 (= Zeitpunkt der Löschung) insbesondere durch Bekanntgabe der Ein- und Ausgänge (Zahlungsflüsse) an (ON 46). Bei diesem Konto handelte es sich um jenes Konto, das auf den 16 von der F*** – L*** Wien übergebenen Rechnungen der P*** GmbH als deren Bankverbindung angegeben war (ON 26.1, Seite 10 bis Seite 40).


Weiters ordnete die Staatsanwaltschaft Wien am selben Tag die Sicherstellung sämtlicher Unterlagen in Zusammenhang mit der Geschäftsbeziehung zwischen der P*** GmbH einerseits und der F*** – L*** Wien, dem F*** – R*** sowie der F*** A*** Wien andererseits an (ON 47).


Diese Anordnung der Sicherstellung wurde vom Bundeskriminalamt vollzogen, indem die F*** – L*** Wien, der F*** - R***, der Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder Mag. P*** Z***, welcher die Jahresabschlüsse der F*** A*** Wien geprüft hatte, der Steuerberater R*** S***, welcher für die F*** – L*** Wien sowie den F*** - R*** die Buchhaltung und die Lohnverrechnung führte, und Mag. P*** S*** als Liquidator der P*** GmbH zur Übermittlung relevanter Unterlagen aufgefordert wurden (ON 58.1, Seite 22 bis Seite 27).


In der Folge legte Mag. U*** N*** am 25.8.2022 Unterlagen der F*** – L*** Wien, des F*** - R***s sowie der F*** A*** Wien vor.


Unter einem wurde Mag. U*** N*** in ihrer Funktion als Finanzreferentin der F*** – L*** Wien, des F*** R*** sowie der F*** A*** Wien förmlich als Zeugin vernommen. Dabei sagte sie insbesondere aus, dass ihr die vorgelegten Unterlagen der F*** A*** Wien vom Geschäftsführer M*** K*** übergeben worden seien. Zu den vorgelegten Unterlagen der F*** – L*** Wien und des F*** - R*** gab Mag. U*** N*** an, diese von Dr. M*** T*** erhalten zu haben. Sie habe bei M*** K*** und bei der Landesgeschäftsstelle – namentlich beim Geschäftsführer A*** G*** – nachgefragt, ob es Unterlagen mit Bezug zur P*** GmbH gebe, und die Auskunft erhalten, dass „es nichts gebe“. Politische Themen seien tagesaktuell und die dazugehörigen Unterlagen würden nur solange aufbewahrt werden, wie sie brisant und aktuell seien (ON 58.1, Seite 23; ON 58.41.40; ON 58.42.41 bis 58.45).


Mag. P*** Z*** übermittelte am 25.8.2022 für die F*** A*** Wien die bereits oben beschriebene Rahmenvereinbarung vom 1.1.2016 sowie den Leistungsnachweis für 2016 (ON 58.1, Seite 26, ON 58.46 bis ON 58.48).


Die von Mag. U*** N*** für die F*** – L*** Wien und den F*** - R*** vorgelegten Unterlagen wurden vom Bundeskriminalamt journalisiert und ausgewertet (ON 84). Unter den vorgelegten Unterlagen fanden sich insbesondere – zum Teil bereits bekannte – Rechnungen der P*** GmbH sowie die bereits oben angeführte Projektvereinbarung vom 11.2.2014. Unter „O1 – Klarsichtfolie“ wurden Rechnungen aus 2016 und 2017 vorgelegt (ON 84, Seite 2 bis Seite 11 = ON 58.45.1). Unter „02-8 blauer Ordner“ wurden Rechnungen aus 2014 vorgelegt (ON 84, Seite 23 = ON 58.45.8). Unter „02-9 blauer Ordner“ wurde erneut die Projektvereinbarung vom 11.2.2014 vorgelegt (ON 84, Seite 23 bis Seite 24 = ON 58.45.9). Unter „03-18 blauer Ordner“ wurden Rechnungen aus 2015 (ON 84, Seite 29 bis 34 = ON 58.45.27, Seite 15 bis 25) sowie abermals die Projektvereinbarung vom 11.2.2014 (ON 84, Seite 35 = ON 58.45.27, Seite 26 bis 29) vorgelegt.


Ebenso wertete das Bundeskriminalamt die übermittelten Unterlagen der F*** A*** Wien aus (ON 147.73.4). Unter diesen Unterlagen befanden sich vorrangig Kontoauszüge und Zahlungsanweisungen, aus denen sich die Zahlungen der F*** A*** Wien an die P*** GmbH – offensichtlich aufgrund der abgeschlossenen Vereinbarungen - ableiten ließen. Ein Kontoauszug und eine Zahlungsanweisung dokumentierten die Refundierung einer offensichtlich in Zusammenhang mit der P*** GmbH von der F*** – L*** Wien für die F*** A*** Wien geleisteten Zahlung. Zu den übermittelten Unterlagen zählten weiters eine Tabelle mit Stundenaufzeichnungen für verschiedene Tätigkeiten der P*** GmbH in einem nicht bekannten Monat im Jahr 2017, die oben bereits beschriebene Rahmenvereinbarung vom 1.1.2016, Leistungsberichte der P*** GmbH für die F*** A*** Wien für 2016 und das erste Halbjahr 2017, Berichte über Prüfungen der Jahresabschlüsse 2016 und 2017 durch den Wirtschaftsprüfer Mag. P*** Z***, eine Analyse des Freihandelsabkommens „CETA“, eine Metastudie zum Thema „Ökonomische Auswirkung der Zuwanderung in Österreich“ und eine von der P*** GmbH im September 2017 für die F*** A*** Wien erstellte Studie mit dem Titel „Strukturdaten zur Standortanalyse Wien“ (ON 147.73).


Am 14.9.2022 übergab auch die Steuerberatungskanzlei Rudolf STARK relevante Unterlagen (ON 58.1, Seite 26, ON 58.50 und ON 58.51).


Mag. P*** S***, von 23.12.2018 bis 3.2.2018 der letzte Geschäftsführer sowie danach der eingesetzte Abwickler der P*** GmbH, übermittelte dem Bundeskriminalamt am 15.3.2022 per E-Mail Unterlagen ausschließlich betreffend die Geschäftsbeziehung der P*** GmbH mit dem Verein I*** f*** S*** und teilte mit, die P*** GmbH sei seit mittlerweile vier Jahren gelöscht. Er würde praktisch über keine Unterlagen mehr verfügen. Ebenso würde er keinen Zugriff auf damals geführte Korrespondenz haben, da sowohl die der P*** GmbH zugeordnete E-Mail Adresse, als auch die zu Zeiten seiner Tätigkeit bei der S*** [Anmerkung: Finanzgesellschaft, bei der Mag. P*** S*** früher tätig war] verwendete E-Mail Adresse seit mehreren Jahren gelöscht sei. Bei einer weiteren telefonischen Kontaktaufnahme bekräftigte Mag. P*** S***, er verfüge über keine weiteren Unterlagen (ON 58.1, Seite 27; ON 58.52).


Eine Analyse der eingeholten Bankunterlagen ergab, dass vom Konto des F*** R*** mit dem IBAN *** im Zeitraum 14.5.2014 bis 13.3.2018 insgesamt € 1.125.881,04 auf das Firmenkonto der P*** GmbH überwiesen wurden (ON 58.1, Seite 4 in Zusammenhalt mit ON 75; ON 58.1 bis ON 58.7; ON 147.1.1, Seite 61; ON 147.76).


Die F*** – L*** Wien überwies im Zeitraum 11.2.2016 bis 9.3.2018 von dem von ihr gehaltenen Konto mit dem IBAN *** insgesamt € 162.000,-- auf das Konto der P*** GmbH (ON 58.1, Seite 6; ON 147.1.1, Seite 61; ON 147.75).


Die F*** A*** Wien überwies der P*** GmbH im Zeitraum 20.4.2016 bis 27.10.2017 von dem von ihr gehaltenen Konto mit dem IBAN *** insgesamt € 255.180,96 (ON 58.1, Seite 7 in Zusammenhalt mit ON 75; ON 147.1.1, Seite 61; ON 147.74).


Diese Zahlungsströme waren in der Buchhaltung der P*** GmbH, soweit diese vorlag, nur teilweise abgebildet (siehe die Tabellen in ON 58.2, Seite 4 bis Seite 7).


Aus einem Vergleich der Eingänge am ausgewerteten Firmenkonto mit den am 23.2.2022 vorgelegten Rechnungen ergab sich zunächst, dass von der F***, namentlich von Mag. U*** N***, lediglich Rechnungen von 21.5.2014 bis 11.1.2016 in der Gesamthöhe von € 690.582,50 vorgelegt worden waren und zumindest folgende Rechnungen gefehlt haben dürften:


40 Rechnungen von der P*** GmbH an den F*** - R*** in der Gesamthöhe von € 426.739,40,

11 Rechnungen von der P*** GmbH an die F*** - L*** Wien in der Gesamthöhe von € 162.00,-- sowie

16 Rechnungen von der P*** GmbH an die F*** A*** Wien in der Gesamthöhe von € 255.180,96 (ON 58.1, Seite 17 in Zusammenhalt mit ON 75).


Wie bereits oben erwähnt legte Mag. U*** N*** dann am 25.8.2022 ergänzende Unterlagen, insbesondere weitere Rechnungen vor.


Dazu stellte Mag. U*** N*** in einem E-Mail vom 28.3.2023 an die Staatsanwaltschaft klar, dass das Bundeskriminalamt seinerzeit um Übermittlung sämtlicher Rechnungen der P*** GmbH an den „L***- bzw. G***-K*** der F*** Wien in den Jahren 2014 und 2015 (inkl. Zahlungsbelege)“ ersucht hätte. Aufgrund dieser expliziten Einschränkung habe Mag. U*** N*** dementsprechend auch nur Rechnungen des F*** - R*** aus den Jahren 2014 und 2015 übermittelt. Rechnungen anderer Teilorganisationen der F*** bzw aus anderen Jahren seien nicht angefordert und daher auch nicht übermittelt worden (ON 97.1).


Durch einen Vergleich der Eingänge am ausgewerteten Firmenkonto mit den vorgelegten Rechnungen konnte zudem festgestellt werden, dass vier Rechnungen in der Gesamthöhe von € 240.000,--, welche an die F*** - L*** Wien z.H. Präs. J*** H*** gerichtet bzw. adressiert waren, nicht von dieser, sondern vom F*** - R*** bezahlt worden waren (ON 58.1, Seite 17).

Weiters konnte bei der Bankkontenanalyse festgestellt werden, dass im Zeitraum 15.4.2014 bis 25.1.2016 in zahlreichen Angriffen insgesamt € 78.092,80 von der P*** GmbH auf das Konto mit dem IBAN *** überwiesen wurden. Laut den Ergebnissen der Auswertung des Firmenkontos der P*** GmbH ließ sich dieses Konto mit dem IBAN *** der „K*** GmbH“ zuordnen (ON 58.1, Seite 9 und Seite 10; ON 65.4). Im Zeitraum 5.4.2016 bis 5.12.2016 wurden in mehreren Angriffen insgesamt € 28.856,78 von der P*** GmbH auf das ebenfalls der „K*** GmbH“ zuordenbare Konto mit dem IBAN *** überwiesen (ON 65.5; ON 58.20). Mangels Unterlagen konnte nicht festgestellt werden, welche Leistungen die „K*** GmbH“ in Zusammenhang mit diesen Überweisungen an die P*** GmbH erbrachte (ON 58.1, Seite 10 und Seite 11).


Am 20.12.2016 wurde ein Betrag von € 31.392,50 von der P*** GmbH unter dem Titel „Dividende 2015/16“ auf das Konto mit dem IBAN *** überwiesen. Laut den Ergebnissen der Auswertung des Firmenkontos der P*** GmbH ließ sich das genannte Konto mit dem IBAN *** Mag. B*** K*** zuordnen (ON 58.1, Seite 11; ON 65.6).


Am 16.2.2015 und am 18.12.2015 wurden weitere € 70.233,34 von der P*** GmbH auf das ebenfalls Mag. B*** K*** zuordenbare Konto mit dem IBAN *** überwiesen (ON 65.7). Eine dieser Überweisungen trägt den Titel „Dividende P***“ (ON 58.1, Seite 11).


Im Zeitraum 16.2.2015 bis 20.12.2016 wurden in drei Teilbeträgen insgesamt € 324.930,53 von der P*** GmbH auf das Konto mit dem IBAN *** überwiesen. Zwei dieser Überweisungen tragen den Titel „Gewinnausschüttung P***“ bzw „Dividende P***“. Laut den Ergebnissen der Auswertung des Firmenkontos der P*** GmbH ließ sich das genannte Konto mit dem IBAN *** Dr. M*** T*** zuordnen (ON 58.1, Seite 12). Laut Auskunft aus dem Kontenregister (ON 65.8) ist Dr. M*** T*** der Inhaber des Kontos mit dem IBAN ***, hält dieses jedoch treuhändig. Laut den oben angeführten Vermerken auf den Überweisungsbelegen handelte es sich bei den Überweisungen um Gewinnausschüttungen bzw Dividendenzahlungen der P*** GmbH. Nachdem Dr. M*** T*** als Treuhänder für dieses Konto fungierte, war anzunehmen, dass weitere, bisher unbekannte Treugeber bestanden, an welche die Gewinne der P*** GmbH ausgeschüttet bzw weitergeleitet wurden.


Am 12.2.2014 und am 19.1.2017 wurden in zwei Teilbeträgen insgesamt € 6.035,40 von der P*** GmbH auf das ebenfalls Dr. M*** T*** zuordenbare Konto mit dem IBAN *** überwiesen (ON 58.1, Seite 12; ON 65.9).


Im Zeitraum 19.1.2017 bis 27.6.2018 wurden in zahlreichen Angriffen insgesamt € 80.411,51 von der P*** GmbH auf das Konto mit dem IBAN *** überwiesen. Der Hintergrund dieser Überweisungen blieb mangels Belegen ungeklärt. Laut den Ergebnissen der Auswertung des Firmenkontos der P*** GmbH ließ sich dieses Konto mit dem IBAN *** Mag. P*** S*** zuordnen (ON 58.1, Seite 13; ON 65.10).


Am 25.10.2016 wurde ein Betrag von € 25.000,-- von der P*** GmbH auf ein Konto mit dem IBAN *** überwiesen. Laut Zahlungsbeleg war die Überweisung für die „B*** P***“ bestimmt und stand in Zusammenhang mit einem „Darlehensvertrag 02, vom 25.10.16“ (ON 58.1, Seite 13 und Seite 14). Laut Auskunft aus dem Kontenregister (ON 65.11) ist der Notar Dr. M*** M*** der Inhaber des Kontos mit dem IBAN ***, hält dieses jedoch treuhändig. Zeichnungsberechtigt für das Konto waren Mag. J*** T*** und Mag. G*** E***. Mag. J*** T*** ist nunmehr als Notar in Hernals tätig und war damals als Substitut im Notariat von Dr. M*** M*** beschäftigt.


Am 13.12.2017 wurde ein Betrag von € 117.553,74 von der P*** GmbH unter dem Titel „Mag. G*** E***, Dividendenzahlung 2017“ auf ein vom Notar Dr. M*** M*** gehaltenes Konto mit dem IBAN *** überwiesen (ON 58.1, Seite 14). Bei diesem Konto handelt es sich um ein Treuhandkonto des Notariats bei der Treuhand Bank AG (ON 65.12).


Mag. G*** E*** arbeitet als Substitut im Notariat von Dr. M*** M***. Laut Firmenbuch (ON 8) war er seit 21.12.2016 (eingetragen am 23.12.2016) Gesellschafter der P*** GmbH. Laut eigenen Angaben hielt Mag. G*** E*** diesen 80%-Anteil an der Gesellschaft treuhändig für Dr. M*** T*** (30%), Mag. B*** K*** (20%) und Mag. M*** B*** (30%) (ON 58.30 bis ON 58.32). Bereits zuvor habe Dr. M*** T*** treuhändig Gesellschaftsanteile für Mag. M*** B*** und Mag. P*** S*** gehalten. Den Betrag von € 117.553,74 habe Mag. G*** E*** nach Abzug seines Honorars an die Treugeber Dr. M*** T***, Mag. B*** K*** und Mag. M*** B*** entsprechend ihrer Anteile ausbezahlt (ON 58.1, Seite 17 und Seite 18; ON 58.29).


Im Ergebnis ergaben sich damit aufgrund der übermittelten Treuhandverträge zwischen Dr. M*** T*** einerseits sowie Mag. M*** B*** und Mag. P*** S*** andererseits (ON 26.1, Seite 90, laufende Nummern 328 und 329) bzw Mag. G*** E*** einerseits und Dr. M*** T***, Mag. B*** K*** und Mag. M*** B*** andererseits (ON 58.30 bis ON 58.32) in Zusammenhalt mit dem Firmenbuch folgende Gesellschaftsanteile:


Ab Gründung der P*** GmbH bis Dezember 2016 hielten Dr. M*** T*** 32,5% und Mag. B*** K***, Mag. P*** S*** sowie Mag. M*** B*** jeweils 22,5% der Gesellschaftsanteile, wobei die Anteile für Mag. P*** S*** und Mag M*** B*** treuhändig von Dr. M*** T*** gehalten wurden (ON 59, Seite 4).


Ab 2016 bis zur Liquidation der P*** GmbH hielten Dr. M*** T*** und Mag. M*** B*** jeweils 30% sowie Mag. B*** K*** und Mag. P*** S*** jeweils 20% der Gesellschaftsanteile, wobei die Anteile für Dr. M*** T***, Mag. B*** K*** und Mag. M*** B*** treuhändig von Mag. G*** E*** gehalten wurden (ON 59, Seite 5; ON 104.1, Seite 5).


Die ermittelnden Kriminalbeamten stellten in Zusammenwirken mit der im vorliegenden Verfahren hinzugezogenen Wirtschaftsexpertin fest, dass die P*** GmbH zwischen 2014 und 2017 insgesamt € 573.498,82 an Dividenden an ihre Gesellschafter ausschüttete, wobei die Ausschüttungen den Anteilen entsprachen, welche die Gesellschafter direkt oder indirekt hielten. Dabei wurde der jeweilige Jahresgewinn immer zur Gänze an die Gesellschafter ausgeschüttet (ON 59, Seite 5).


Auf diese Weise erhielten – nach damaligem Ermittlungsstand - Mag. M*** T*** insgesamt € 190.875,63, Mag. P*** S*** insgesamt € 131.014,34, Mag. M*** B*** insgesamt € 145.708,56 und Mag. B*** K*** insgesamt € 131.014,34 an Dividendenzahlungen von der P*** GmbH (ON 59, Seite 5 und Seite 6, vgl jedoch ON 104.1, Seite 6 bis Seite 8 bzw ON 147.1.1, Seite 61).


Weiters nahm die Wirtschaftsexpertin eine Analyse der Ausgangsrechnungen der P*** GmbH vor. Dabei kontrollierte sie die Vollständigkeit der übermittelten bzw vorliegenden Abrechnungen anhand der bekannten Ausgangsrechnungsnummern und kam zu dem Ergebnis, dass diverse Einzelrechnungsnachweise fehlen (ON 59, Seite 9 und Seite 10).


Laut Analyse der Wirtschaftsexpertin fakturierte die P*** GmbH im Zeitraum 2014 bis 2018 insgesamt € 1,537.062,-- an die F*** - L*** Wien, den F*** - R*** und an die F*** A*** Wien, wobei laut den festgestellten Zahlungsflüssen der F*** - R*** einige Rechnungen der F*** – L*** Wien übernahm und daher mehr Zahlungen an die P*** GmbH leistete, als an ihn in Rechnung gestellt wurden (ON 59, Seite 11).


Weiters stellte die Wirtschaftsexpertin Unregelmäßigkeiten im Abrechnungsprozess zwischen der P*** GmbH und den genannten Organisationen der F*** fest: so wurde eine Rechnungsnummer doppelt vergeben und für zwei verschiedene Rechnungsempfänger verwendet (ON 59, Seite 20 bis Seite 22). Am 18.1.2018 überwies der F*** - R*** € 6.000,-- mehr als laut Rechnung Nr. 2017/02 vorgeschrieben (ON 59, Seite 23 und 24). Die Zahlung der Ausgangsrechnung Nr 2017/17 an den F*** - R*** scheint nicht am Bankkonto der P*** GmbH auf (ON 59, Seite 4). In den Jahren 2016 bis 2018 wurden ungeachtet der Vorgabe, dass nach der Wien-Wahl 2015 die P*** GmbH allenfalls noch mit Einzelprojekten betraut werden würde, weiterhin Fixkostenpauschalen an den F*** - R*** fakturiert und von diesem bezahlt (ON 59, Seite 3 und Seite 13). Zeitweise verrechnete die P*** GmbH in ihren Einzelrechnungen geringere Fixkostenpauschalen als im Projektvertrag vom 11.2.2014 vereinbart (ON 59, Seite 17).


Der fakturierte Betrag entsprach daher in seiner Gesamtheit von € 1,537.062,-- im Wesentlichen bzw mit einer strafrechtlich vernachlässigbaren Differenz von € 6.000,-- dem tatsächlich der P*** überwiesenen Gesamtbetrag von € 1,543.062,-- (ON 147.1.1, Seite 61).


Im Ermittlungsverfahren der Zentralen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption (WKStA) zur AZ 17 St 5/19d wurden am 12.8.2019 bzw am 11.3.2020 der Hauptwohnsitz von Mag. B*** K*** (gleichzeitig Sitz der K*** GmbH), die Büroräumlichkeiten von Mag. B*** K*** bei der N*** AG, der Hauptwohnsitz von Dr. M*** T***, der Sitz seiner Rechtsanwaltskanzlei, der Hauptwohnsitz von Mag. P*** S***, die Büroräumlichkeiten von Mag. P*** S*** bei der C*** A*** AG sowie der Hauptwohnsitz von Mag. J*** G*** durchsucht und dabei Computer, Mobiltelefone, Speichermedien und diverse physische Unterlagen sichergestellt (ON 59, Seite 2 und Seite 3). Beim angeführten Verfahren handelt es sich um jenes Verfahren der WKStA, aus dem der gegenständliche Verfahrenskomplex herausgetrennt und der Staatsanwaltschaft Wien abgetreten wurde (vgl ON 1.1, Seite 3). Das Bundeskriminalamt regte an, im Amtshilfeweg für das vorliegende Verfahren relevante Daten und Unterlagen beizuschaffen (ON 59, Seite 3; ON 147.1.1, Seite 56).


Dementsprechend ersuchte die Staatsanwaltschaft Wien die WKStA mit Amtshilfeersuchen vom 21.11.2022 (samt Ergänzungen vom 16.3.2023 und vom 27.3.2023) im Wesentlichen um Übermittlung von Kopien der bei den oben angeführten Durchsuchungen sichergestellten Unterlagen sowie um Übermittlung der Datenbestände der bei den Durchsuchungen sichergestellten Datenträger (insbesondere Mobiltelefone, Computer, Laptops und I-Pads) (ON 61, ON 89 und ON 94).


In der Folge stellte die WKStA am 11.5.2023 die erbetenen Unterlagen und Daten zur Verfügung (ON 109 in Zusammenhalt mit ON 85, ON 90 und ON 105; ON 147.1.1, Seite 56).


Insoweit Dr. M*** T*** anlässlich der oben beschriebenen Durchsuchungen Widerspruch gegen die erfolgte Sicherstellung erhoben hatte, weshalb die Unterlagen bzw Daten versiegelt und am 13.3.2020 dem Landesgericht für Strafsachen Wien übergeben worden waren (ON 59, Seite 2), ordnete die Staatsanwaltschaft Wien am 27.3.2023 die Sicherstellung dieser physischen und elektronischen Unterlagen an. Unter einem ersuchte sie das Landesgericht für Strafsachen Wien um Übermittlung der Unterlagen an die Staatsanwaltschaft bzw allenfalls an die für das vorliegende Verfahren zuständige Haft- und Rechtsschutzrichterin (ON 96.1).


Da Dr. M*** T*** (auch) gegen die Sicherstellung seiner Unterlagen und Daten im vorliegenden Verfahren Widerspruch erhob (ON 102 bzw ON 103), leitete die zuständige Haft- und Rechtsschutzrichterin im Verfahren des Landesgerichtes für Strafsachen Wien zu AZ 34 HR 25/22 m (neuerlich) gemäß § 112 StPO ein Sichtungsverfahren ein, welches noch nicht abgeschlossen ist (ON 123, ON 124 und ON 126 in Zusammenhalt mit ON 120 bis ON 122).


Das Bundeskriminalamt wertete die sichergestellten Unterlagen und elektronischen Daten in Hinblick auf ihre Relevanz für die Aufklärung des vorliegenden Sachverhaltes bzw den Nachweis des gegenständlichen Tatvorwurfs aus (ON 147.1.1, Seite 56).


Dabei wurden vorrangig die bei den oben beschriebenen Durchsuchungen gesicherten und von der WKStA der Staatsanwaltschaft Wien übermittelten Daten gesichtet und durchsucht (ON 147.1.1, Seite 56 und Seite 57).


Schließlich wies das Bundeskriminalamt in seinem Abschlussbericht darauf hin, dass im oben genannten Verfahren der WKStA, aus dem der gegenständliche Verfahrenskomplex herausgetrennt worden war, der vorliegende Sachverhalt bei der durchgeführten Auswertung des Datenbestandes bereits berücksichtigt worden sei. Dazu verwies das Bundeskriminalamt zunächst auf den Teilbeschluss des Landesgerichtes für Strafsachen Wien vom 24.10.2022 (ON 90.4), wonach die Korrespondenz im Zusammenhang mit der Beteiligung an der P*** GmbH (Punkt 2.l.) nicht von der Verschwiegenheit umfasst sei und zum Ermittlungsakt genommen werden dürfe. Außerdem sei von der WKStA ein Aktenvermerk über die Auswertung der Daten von Dr. M*** T*** mit Bezug zur N*** und dem I*** angefertigt worden (ON 143), in dem unter Punkt II. 1 (II.1.1 bis II.1.4) Unterlagen aus dem Datenbestand „T***" betreffend die P*** GmbH ausführlich behandelt worden seien (ON 147.1.1, Seite 57).


Im Ergebnis sei daher davon auszugehen, dass der gegenständliche Sachverhalt durch den von der WKStA übermittelten Datenbestand weitgehend abgedeckt sei, weshalb nicht zu erwarten sei, dass eine Sichtung der aktuell noch versiegelten Daten neue Erkenntnisse erbringen würde (ON 147.1.1, Seite 58).


Durch die Auswertung des Mobiltelefons von Mag. J*** G*** konnten keine relevanten Erkenntnisse gewonnen werden. Es konnten insgesamt 25 den Begriff „P***“ enthaltende Kalendereinträge gefunden werden, woraus geschlossen werden kann, dass Mag. J*** G*** zumindest regelmäßigen Kontakt zur P*** GmbH hatte.


Am 20.12.2022 ordnete die Staatsanwaltschaft Wien die Erteilung von Auskünften über Bankkonten und Bankgeschäfte hinsichtlich des bei der U***C*** B*** A*** AG geführten Kontos mit dem IBAN *** des F*** - R***, von dem im Zeitraum 14.5.2014 bis 13.3.2018 ein Gesamtbetrag von € 1.125.881,04 an die P*** GmbH überwiesen worden war (ON 67 in Zusammenhalt mit ON 75), des bei der U***C*** B*** A*** AG geführten Kontos mit dem IBAN *** der F*** – L*** Wien, von dem im Zeitraum 11.2.2016 bis 9.3.2018 ein Gesamtbetrag von € 162.000,-- an die P*** GmbH überwiesen worden war (ON 68) und des bei der U***C*** B*** A*** AG geführten Kontos mit dem IBAN *** der F*** A*** Wien, von dem im Zeitraum 20.4.2016 bis 27.10.2017 ein Gesamtbetrag von € 255.180,96 an die P*** GmbH überwiesen worden war (ON 69 in Zusammenhalt mit ON 75), an. Dabei wurden im Wesentlichen Auskünfte über sämtliche Eingänge auf den betreffenden Konten sowie über sämtliche Überweisungen an die P*** GmbH auf deren Firmenkonto begehrt.


In Ergänzung der Anordnung vom 20.12.2022 betreffend das bei der U***C*** B*** A*** AG geführte Konto mit dem IBAN *** der F*** A*** Wien ordnete die Staatsanwaltschaft Wien am 5.1.2023 die Erteilung von weiteren Auskünften über Bankkonten und Bankgeschäfte hinsichtlich des genannten Kontos an (ON 76). Zumindest in den Jahren 2016 und 2017 wurden die von der Stadt Wien dem Verein gewährten Förderungen - in einem Ausmaß von € 1.220.221,25 - auf das genannte Konto überwiesen (ON 58.1, Seite 21). Die Anordnung vom 5.1.2023 verfolgte das Ziel, anhand der (Kontoverdichtungen über die) Ausgänge (sowie der dazugehörigen Belege) zu prüfen, ob sich der Verdacht des Förderungsmissbrauchs im Sinne von § 153b StGB bestätigt oder nicht. Anhand der Eingänge sollte überprüft werden, inwieweit Fördermittel der F*** A*** Wien gewährt wurden und inwieweit die Gesamtmittel des Vereins aus Fördermitteln gespeist wurden. Nur so hätte nachgewiesen werden können, ob Fördermittel eingesetzt wurden, um den Förderungsrichtlinien widersprechende Reisen zu finanzieren.


Die Auswertung der eingeholten Bankauskünfte bezüglich des Kontos der F*** A*** Wien ergab, dass dieses im tatrelevanten Zeitraum hauptsächlich mit Förderungen durch die Stadt Wien (konkret im Betrag von € 1.848.351,73) gespeist wurde. Weiters sind Eingänge vom F*** B*** in der Höhe von insgesamt € 70.825,49 (großteils Refundierungen) sowie zwei Zahlungen der F*** auf Bundesebene (Refundierung von P*** Rechnungen iHv € 45.000,00, Refundierung Darlehen von € 100.000,00) zu verzeichnen sowie eine Zahlung der F*** - L*** Wien iHv € 23.256,00 für die Refundierung einer Studie. Ansonsten finden sich keine nennenswerten bzw relevanten Eingänge wie etwa Spenden und dergleichen. Bei den Ausgängen wurde abgesehen von den bereits dargestellten Zahlungen an die P*** GmbH festgestellt, dass am 19.4.2016 ein Betrag von € 34.460,00 („Ref. Rech. H*** GmbH“) an die F*** - L*** Wien und am 6.4.2017 ein Betrag von € 14.974,50 („Refundierung 25% New York Reise“) an den F*** – R*** überwiesen wurden. Bei weiteren Überweisungen an verschiedene Organisationen konnte der Zweck nicht erhoben werden (ON 147.1.1, Seite 58 und Seite 59; ON 147.74).


Die Auswertung der eingeholten Bankauskunft bezüglich des Kontos der F*** – L*** Wien ergab, dass dieses hauptsächlich von Klubbeiträgen der Stadt Wien, konkret im Gesamtbetrag von € 693.824,98, und Zahlungen der F*** auf Bundesebene (Überweisungstexte: „Kontoabdeckung" oder „Kreditrate"), konkret im Gesamtbetrag von € 11,581.500,-- gespeist wurde. Ansonsten wurden keine nennenswerten Eingänge wie etwa Spenden oder dergleichen festgestellt. Bei den Ausgängen wurde abgesehen von den bereits dargestellten Zahlungen an die P*** GmbH festgestellt, dass an Dr. M*** T*** in 16 Tranchen insgesamt € 112.548,26 und an Mag. M*** B*** in 5 Tranchen insgesamt € 150.000,00 überwiesen wurden. Aus den Überweisungstexten ergibt sich, dass die beiden Beschuldigten über diese Beträge jeweils Rechnung gelegt haben dürften. Dr. M*** T*** und Mag. M*** B*** müssten daher die diesen Rechnungen zugrunde liegenden Leistungen über jene Leistungen hinaus erbracht haben, für welche die F*** – L*** Wien im Rahmen ihrer Vereinbarungen mit der P*** GmbH eine monatliche Fixpauschale zahlte (ON 147.1.1, Seite 59 und Seite 60; ON 147.75).


Die Auswertung der eingeholten Bankauskunft bezüglich des Kontos des F*** - R*** ergab, dass dieses im relevanten Zeitraum hauptsächlich von Förderungen der Stadt Wien, konkret im Gesamtbetrag von € 7,446.420,78, gespeist wurde. Hinzu kamen geringfügige Zahlungen des F*** P*** im Gesamtbetrag von € 9.378,--. Ansonsten konnten keine nennenswerten Eingänge wie etwa Spenden oder dergleichen festgestellt werden. Die Ausgänge wurden abgesehen von den bereits dargestellten Zahlungen an die P*** GmbH nicht detailliert analysiert, weil sie keine Relevanz für den vorliegenden Tatvorwurf haben (ON 147.1.1, Seite 60 und Seite 61; ON 147.76).


Weiters ordnete die Staatsanwaltschaft Wien am 20.12.2022 die Erteilung von Auskünften über Bankkonten und Bankgeschäfte hinsichtlich der oben bereits erwähnten bei der Notar Treuhandbank AG geführten Konten mit dem IBAN *** und dem IBAN *** an, deren Inhaber der Notar Dr. M*** M*** war, welcher diese Konten jedoch nur treuhändig hielt (ON 70 und ON 71). Die P*** GmbH hatte auf diese Konten am 25.10.2016 einen Betrag von € 25.000,-- bzw am 13.12.2017 einen Betrag von € 117.553,74 überwiesen. Die Anordnung vom 20.12.2022 begehrte im Wesentlichen die Auskunft über Eingänge vom Firmenkonto der P*** GmbH auf den betreffenden Konten sowie über sämtliche Ausgänge.


Durch Einholung der betreffenden Bankauskunft konnte erhoben werden, dass es sich bei dem Konto mit dem IBAN *** um ein am 12.12.2017 eröffnetes Treuhandkonto mit dem Kontowortlaut „P*** GmbH“ handelte. Zeichnungsberechtigt war der Notarsubstitut Mag. G*** E*** (ON 104.1, Seite 5). Die auf diesem Konto am 14.12.2017 eingelangte Gutschrift der P*** GmbH im Betrag von € 117.553,74 wurde zeitnah auf Konten der Beschuldigten Dr. M*** T***, Mag. M*** B*** und Mag. B*** K*** entsprechend ihren Beteiligungsverhältnissen an der P*** GmbH (30% bzw 30% und 20%) weiter überwiesen. Zu weiteren Transaktionen auf diesem Konto kam es nicht (ON 104.1, Seite 5).


Weiters konnte durch Einholung der betreffenden Bankauskunft erhoben werden, dass es sich bei dem Konto mit dem IBAN *** um ein am 24.10.2016 eröffnetes und am 31.12.2016 bereits wieder geschlossenes Treuhandkonto mit dem Wortlaut „B*** P***“ handelte (ON 104.1, Seite 6). Bei der auf diesem Konto am 25.10.2016 eingelangten Gutschrift der P*** GmbH im Betrag von € 25.000,-- dürfte es sich um ein Darlehen bzw eine vorgezogene Dividendenauszahlung an Mag. M*** B*** gehandelt haben, welche bei der Auszahlung der Dividenden über das von Dr. M*** T*** gehaltene Sammel-Anderkonto berücksichtigt wurde (siehe dazu sogleich). Der Abfluss des Betrages von € 25.000,-- drei Tage später an eine Rechtsanwaltskanzlei hat offensichtlich keine Relevanz für das vorliegende Verfahren.


Schließlich ordnete die Staatsanwaltschaft Wien am 20.12.2022 die Erteilung von Auskünften über Bankkonten und Bankgeschäfte hinsichtlich des oben bereits erwähnten bei der U***C*** B*** A*** AG geführten Kontos mit dem IBAN *** an, deren Inhaber Dr. M*** T*** war, welcher dieses Konto jedoch nur treuhändig hielt (ON 72). Die P*** GmbH hatte auf dieses Konto im Zeitraum 16.2.2015 bis 20.12.2016 in drei Teilbeträgen insgesamt € 324.930,53 überwiesen. Die Anordnung vom 20.12.2022 begehrte im Wesentlichen die Auskunft über Eingänge vom Firmenkonto der P*** GmbH auf dem betreffenden Konto sowie über sämtliche Ausgänge.


Durch Einholung der betreffenden Bankauskunft konnte der gesicherte Nachweis erbracht werden, dass es sich bei dem Konto mit dem IBAN *** um ein auf den Namen „Dr. M*** T***“ lautendes Sammel-Anderkonto handelte (ON 104.1, Seite 1). Die im Zeitraum 17.2.2015 bis 21.12.2016 in drei Teilbeträgen auf diesem Sammel-Anderkonto eingehenden Gutschriften der P*** GmbH im Gesamtbetrag von € 324.930,53 wurden jeweils zeitnah auf Konten der Beschuldigten Dr. M*** T***, Mag. P*** S*** und Mag. M*** B*** entsprechend ihren Beteiligungsverhältnissen an der P*** GmbH sowie unter Berücksichtigung der oben dargestellten vorgezogenen Dividendenauszahlung (32,5% bzw 22,5% und 22,5%) weiter überwiesen (ON 104.1, Seite 2 bis 4).


Zusammengefasst konnte somit im Ergebnis festgestellt werden, dass die im Firmenbuch eingetragenen Gesellschafter der P*** GmbH ihre Gewinnanteile jeweils im Verhältnis ihrer Beteiligung direkt vom Firmenkonto der P*** GmbH auf ihr Privatkonto überwiesen erhielten. Bei jenen Gesellschaftern, die ihre Anteile über einen Treuhänder hielten, wurden die Gewinne bzw. Dividenden vorerst auf ein Konto des jeweiligen Treuhänders überwiesen, der dann die Ausschüttungen an die Gesellschafter veranlasste (ON 104.1, Seite 7, so auch schon ON 59).


Mag. B*** K*** erhielt zusätzlich ein Honorar als Geschäftsführer, welches über die K*** GmbH abgerechnet wurde. Das Gehalt von Mag. P*** S*** als Geschäftsführer wurde diesem monatlich direkt vom Firmenkonto der P*** GmbH auf sein Privatkonto überwiesen (ON 104.1, Seite 7).


Damit zahlte die P*** GmbH in den Jahren 2014 bis 2018 insgesamt € 760.396,60 an Dividenden/Gewinnanteilen und Geschäftsführergehältern an Mag. B*** K***, Dr. M*** T***, Mag. P*** S*** und Mag. M*** B*** aus. Davon entfielen insgesamt € 237.471,36 auf Mag. B*** K***, € 196.092,19 auf Dr. M*** T***, € 182.037,35 auf Mag. P*** S*** und € 144.795,70 auf Mag. M*** B*** (ON 104.1, Seite 7 und Seite 8; ON 147.1.1, Seite 61).


Mit Schreiben vom 22.12.2022 übermittelte der Beschuldigte Mag. M*** B*** ein in Auftrag gegebenes Privatgutachten des Univ.-Lekt. Dkkfm Mag. G*** H. J***, BA MBA CMC, vom 21.12.2022 (ON 74).


Dieses Privatgutachten befasste sich insbesondere mit der

grundlegenden Darstellung des Unternehmens, der Akteure und ihrer Aufgaben inkl. Gründung des Unternehmens und Historie;

Begutachtung der inkriminierten Leistungserbringung der P*** GmbH, womöglich auch hinsichtlich Auffälligkeiten von Belegen;

Überprüfung auf Fremdüblichkeit der vereinbarten und bezahlten Honorare;

Analyse der operativen Struktur und des Tätigkeitsmodells („Geschäftsmodell") der P*** GmbH;

Analyse des Vorliegens eines laufenden Betriebes und des generierten Outputs;

Recherche zur allfälligen verfügbaren Mitbewerbslandschaft samt Aufbereitung der bisherigen Historie sowie allgemeiner Beleuchtung der kommunikativen bzw. politischen Interessenslagen;

Analyse der geschlossenen Verträge mit relevanten Vertragspartnern (F*** Wien, F*** Wien K*** und F***-A***), wobei sowohl ein Aufzeigen der Perspektiven der Auftraggeberin als auch des jeweiligen Vertragspartners verfolgt werden sollte, u.a. hinsichtlich Leistungen, Mehrwert usw.;

Analyse der jeweiligen Vertragserfüllung bzw. eines gegebenenfalls als ausständig anzusehenden Vertragsanteils;

Durchführung stichprobenartiger Plagiatsprüfungen auf Originalität der erstellten Leistungen, sofern diese einer solchen Prüfung zugänglich sind;

und der Durchführung einer Medienpräsenzanalyse der bearbeiteten Themen (ON 74, Seite 8).


Das Privatgutachten kam zu der Conclusio, dass sich für den Sachverständigen die Leistungserbringung in allen inkriminierten Verträgen u.a. anhand aufgefundener Leistungsartefakte (wie z.B. E-Mails und interne Dokumente), Dokumentationen und direkter Arbeitsergebnisse sowie mittelbarer Themenpräsenz in den Medien nachvollziehen lasse. Die Leistungserbringung sei als fremdüblich und erfolgreich umgesetzt einzuordnen. Auch der auftraggeberseitige Bedarf an den erbrachten Leistungen stelle sich für den Sachverständigen nachvollziehbar dar. Das Vorliegen von Scheingeschäften sowie von tatsächlich nicht erfolgten Leistungen bzw. nicht adäquaten Gegenleistungen lasse sich aus Sicht des Sachverständigen mit der notwendigen Sicherheit ausschließen. Die vertraglichen Vereinbarungen seien in ihrer Art und Weise als marktüblich anzusehen; die erbrachten Leistungen würden zu fremdüblichen Sätzen unter einer sowohl für die Auftraggeberin als auch für die Auftragnehmerin grundsätzlich aufgrund von Planungssicherheit und administrativen Vereinfachungen als vorteilhaft anzusehenden Pauschalvereinbarung verrechnet. Derartige Pauschalvereinbarungen seien für Tätigkeiten wie gegenständlich als marktüblich anzusehen. Die zur Leistungserbringung genutzte Gesellschaftsstruktur als Projektgesellschaft sei als zweckentsprechend einzuordnen, da durch die Gesellschafter die jeweiligen infrastrukturellen Kapazitäten sowie ihr jeweiliges Spezialwissen gebündelt zur Verfügung gestellt würden; dies entspreche für derartige Vorgehensweisen einer fremdüblichen Ausgestaltung. Das Entstehen von internen Aufwänden für die erfolgte Leistungserbringung habe durch den Sachverständigen nachvollzogen werden können. Festzuhalten sei, dass die nahezu vollständig für die Auftragserfüllung erforderliche Arbeitsleistung der Gesellschafter Mag. M*** B***, Mag. B*** K***, Mag. P*** S*** und Dr. M*** T***, abseits von Geschäftsführungsaufgaben rein durch Gewinne entlohnt worden sei, was die Gewinnsituation der Gesellschaft um ca. € 626.000,-- an ersparten Lohn- und Lohnnebenkosten verzerrt habe, und den äußeren Eindruck einer Scheinfirma habe befördern können. Das Vorliegen einer Scheinfirma könne jedoch angesichts der im Befund dargelegten, umfassend aufgefundenen Leistungsartefakte mit der notwendigen Sicherheit ausgeschlossen werden (ON 74, Seite 116).


Das Privatgutachten vom 21.12.2022 ist unter der Einschränkung zu sehen, dass die darin getroffenen Feststellungen weitgehend auf den Aussagen der Beschuldigten und deren vorgelegte Unterlagen beruhen. Laut dem Privatgutachter Univ.-Lekt. Dkkfm Mag. G*** H. J***, BA MBA CMC seien abseits von allfälligen Recherchen bei öffentlichen Stellen ausschließlich Mag. M*** B***, Mag. B*** K***, Mag. P*** S*** und Dr. M*** T*** als Auskunftspersonen herangezogen worden. Das Privatgutachten habe sich auf die grundlegende Leistungserbringung fokussiert, ohne dass eine klare Zuordnung zu einer bestimmten Projektvereinbarung vorgenommen worden wäre, wobei der Privatgutachter auch keine ausreichend trennscharfe Einordnungsmöglichkeit gesehen habe (ON 147.1.1, Seite 5).


Der Privatgutachter Univ.-Lekt. Dkkfm Mag. G*** H. J***, BA MBA CMC wurde am 5.6.2023 förmlich als Zeuge vernommen (ON 147.1). Bei dieser Vernehmung erteilte er nähere Auskünfte zum Zustandekommen des von ihm erstatteten Privatgutachtens, insbesondere zur Auftragserteilung und zur Befundaufnahme, und beantwortete Rückfragen zu einzelnen Aspekten des Gutachtens.


Im Privatgutachten vom 21.12.2022 sind die von der P*** GmbH im Leistungszeitraum bearbeiteten Projekte aufgelistet (ON 74, Seite 57 und 58; ON 147.1.1, Seite 16 bis 22). Laut Privatgutachten wurde diese Liste vom „Auftraggeber“ zur Verfügung gestellt. Univ.-Lekt. Dkkfm Mag. G*** H. J***, BA MBA CMC konkretisierte diese Feststellung anlässlich seiner Zeugenvernehmung am 5.6.2023 in die Richtung, dass die Liste „glaublich von Dr. T***“ stamme, „der die Liste in Abstimmung mit den entsprechenden Personen bzw. Mitgesellschaftern erstellt“ habe (ON 147.1.2, Seite 9).


Das Bundeskriminalamt nahm eine Analyse eines repräsentativen Querschnitts – in Summe über 50% - der aufgelisteten Projekte vor und führte zu diesen Erhebungen durch. Das Ziel dieses Ermittlungsschrittes bestand darin zu überprüfen, ob die P*** GmbH werthaltige und damit der Bezahlung angemessene Leistungen im Sinne der abgeschlossenen Vereinbarungen erbracht hatte und damit ihrer Vertragsverpflichtung nachgekommen war (ON 147.1.1, Seite 22 und Seite 61).


Zusammengefasst kam die Analyse des Bundeskriminalamtes zu dem Ergebnis, dass einzelne Hinweise (inhaltliche Unterlagen wie Analysen, Konzepte, Berichte, Studien, Gutachten, Stellungnahmen, Anzeigen, Presseaussendungen und andere Schriftsätze bzw Zeitungsartikel und Korrespondenzen zu einem bestimmten Thema) in den gesicherten Unterlagen und Datenbeständen gefunden werden konnten, wonach sich die Mitarbeiter der P*** GmbH mit den betreffenden Projektthemen zumindest befasst hatten. Aus dieser Sicht könnten die genannten Projekte stattgefunden haben. Dafür sprechen auch Eintragungen in Leistungsberichten und Jour-Fixe-Protokollen. Mangels überhaupt vorhandener oder zumindest nicht vollständiger Unterlagen konnte jedoch in der Regel nicht überprüft werden, ob tatsächlich Leistungen erbracht wurden, die auch werthaltig waren. In aller Regel war es nicht möglich, anhand der vorliegenden Unterlagen nachzuvollziehen, ob ein entsprechender Projektauftrag erteilt worden war und allenfalls wie sich die Auftragserteilung (schriftlich oder etwa im Rahmen eines Jour Fixes) gestaltet hatte (ON 147.1.1, Seite 22 bis Seite 56, Seite 61 und Seite 62).

Vereinzelt konnte festgestellt werden, dass aufgelistete Projekte Teil eines anderen Projektes waren, dass (Teile von) aufgelistete(n) Projekte(n) tatsächlich von dritter Seite erbracht worden und auch entsprechend (zusätzlich) verrechnet worden waren und, dass ein aufgelistetes Projekt für den Verein „I***- I*** f*** S***“ erbracht und von diesem der F*** verrechnet worden war, sodass fraglich bleibt, welche – darüber hinausgehenden – Leistungen die P*** GmbH anlässlich des betreffenden Projektes erbracht hatte, die unter die angeführten Vereinbarungen mit Teilorganisationen der F*** bzw der F*** A*** Wien fallen könnten. Weiters konnte festgestellt werden, dass die Ergebnisse einzelner Projekte nicht vom Auftraggeber, sondern von einer anderen Teilorganisation der F***, etwa der Bundespartei, verwertet wurden (ON 147.1.1, Seite 22 bis Seite 56).


In Bezug auf den angelasteten Förderungsmissbrauch in Zusammenhang mit den von der F*** A*** Wien veranstalteten Reisen ermittelte das Bundeskriminalamt, dass laut den oben bereits angeführten Leistungsberichten der P*** GmbH für die F*** A*** Wien für 2016 und das erste Halbjahr 2017 die P*** GmbH an der Organisation und Vorbereitung folgender Reisen beteiligt war und diese Leistungen auch im Zuge der vereinbarten monatlichen Fixpauschalen vergütet erhielt: Reise nach New York von 16.2 2016 bis 29.2.2016, Reise nach Minsk im Juni 2016, Reise nach New York von 6.2.2017 bis 10.2.2017 und Reise nach Moskau von 19.05.2017 bis 21.05.2017. Von diesen Reisen veranstaltete bzw zahlte die F*** A*** Wien ausschließlich jene nach New York im Februar 2016 zur Gänze. Bezüglich der zweiten Reise nach New York in der Zeit von 6.2.2017 bis 10.2.2017 refundierte die F*** A*** Wien einen Anteil von 25% der Reisekosten in der Höhe von € 14.974,50 an den F*** – R***. Die weiteren Reisen wurden von der der F*** A*** Wien nicht bezahlt (ON 147.1.1, Seite 64 und Seite 65).


Am 19.12.2022 wurde der Zeuge Mag. B*** S*** vernommen, der seit 2011 juristischer Mitarbeiter des F*** – R*** und auch für die S*** I*** AG tätig ist (ON 92.10). Zudem übte der Zeuge gemeinsam mit Dr. M*** T*** für die Jahre 2017 und 2018 die Funktion des Rechnungsprüfers in der F*** A*** Wien aus.


Mag. B*** S*** gab zur Rechnungsprüfung befragt im Wesentlichen an, er nehme an, dass sein damaliger Vorgesetzter in der Partei Mag. J*** G***, an ihn herangetreten sei, gemeinsam mit Dr. M*** T*** die Rechnungsprüfung durchzuführen.


Dazu sei er mit Dr. M*** T*** in die Steuerberatungskanzlei von R*** S*** gegangen, wo ihnen von der dortigen Kanzleikraft sämtliche relevanten Ordner vorgelegt worden seien. Die Unterlagen habe er mit Dr. M*** T*** formell geprüft, wobei sie die Leistungen der Rechnungen nicht überprüft hätten. Zu den damals beschäftigten drei bis fünf Mitarbeitern sei geprüft worden, ob es sich um „normale Lohnabrechnungszetteln'' gehandelt habe. Demgegenüber sei nicht geprüft worden, welche Leistungen die Mitarbeiter für den Verein erbracht hätten.


Die P*** GmbH habe mit der F*** A*** Wien für einen gewissen Zeitraum pauschal in Monats- oder Jahresabrechnungen abgerechnet. Nicht aufgrund der durchgeführten Rechnungsprüfung, jedoch als Mitarbeiter der „F*** Wien“ wisse er, welche Studien und Veranstaltungen die P*** GmbH geleistet habe. Mag. B*** S*** sei bei den Jour Fixes, welche die P*** GmbH seit ungefähr 2014 im Rathaus abgehalten habe, dabei gewesen. Er könne trotzdem nicht sagen, wer der Auftraggeber für jeweilige Leistungen war. Der Zeuge sei Anwender der von der P*** GmbH erarbeiteten Studien gewesen.


Als Mitarbeiter des F*** – R***s habe Mag. B*** S*** gewusst, dass es glaublich Reisen nach New York und vielleicht auch nach Moskau gegeben habe. Bei diesen Reisen sei es zu politischen Verknüpfungen gekommen, über die im K*** und in der Landesleitung der F*** berichtet worden sei.


Am 10.2.2023 wurde S*** P***, die langjährige Buchhalterin der F*** – L*** Wien, förmlich als Zeugin vernommen (ON 92.11). Dabei sagte S*** P*** zur P*** GmbH befragt im Wesentlichen aus, sie wisse nicht mehr, wann sie von dieser die ersten Rechnungen erhalten habe und wie diese zu ihr gekommen seien, zumal sie keinen Ansprechpartner bei der P*** GmbH gehabt habe. Eine inhaltliche Prüfung der Rechnungen habe sie nicht durchführen können, weil ihr die Leistungsvereinbarung nicht bekannt gewesen sei. Laut Angaben der Zeugin führe diese für die F*** A*** Wien die gesamte Buchhaltung. Dabei würde sie Eingangsrechnungen der A*** analog zu den Rechnungen der F*** - L*** Wien bearbeiten. Ihre Tätigkeit würde zu 15% an die F*** A*** Wien weiterverrechnet werden. Die F*** – L*** Wien habe der F*** A*** Wien Personalkosten für deren Mitarbeiter sowie Veranstaltungskosten anteilig refundiert.


Am 26.1.2023 wurde Dr. M*** H***, insbesondere zu der Reise von Mag. J*** G*** nach Minsk/Weißrussland, förmlich als Zeuge vernommen (ON 92.12). Dabei sagte der Zeuge im Wesentlichen aus, dass er sich an diese Reise und das Treffen von Mag. J*** G*** mit dem Bürgermeister von Minsk A*** S*** noch erinnern könne. Er könne aber nicht mehr sagen, ob es sich um eine offizielle Dienstreise oder anderwärtig bezahlte Reise gehandelt habe. Soviel ihm Mag. J*** G*** vom Gespräch mit dem Bürgermeister von Minsk erzählt habe, würde dies eher den Charakter einer Dienstreise darstellen. Mag. J*** G*** habe Dr. M*** H*** erzählt, dass A*** S*** ein Partnerschaftsabkommen mit der Stadt Wien habe abschließen wollen.


Am 25.1.2023 wurde der Journalist der Tageszeitung „D*** P***“ Ing. M*** S***, förmlich als Zeuge vernommen (ON 92.13). Ing. M*** S*** sagte im Wesentlichen aus, die F*** – L*** Wien hätte einen Journalisten der Tageszeitung „D*** P***" eingeladen, an einer Reise nach New York teilzunehmen. Die Pressesprecherin der F*** – L*** Wien, Fr. H***, sei ca. zehn Tage vor der Reise an ihn herangetreten. An der Reise hätten seiner Erinnerung nach Frau H***, D*** N***, MA, M*** K*** und Mag. J*** G*** teilgenommen. Ein gewisser Herr B*** von der Firma S*** I*** sei ihm als „Türöffner" für Termine der F*** bei Banken in New York vorgestellt worden. Ing. M*** S*** selbst sei bei keinen Terminen mit Banken dabei gewesen, er habe jedoch die Möglichkeit gehabt, zum Beispiel mit D*** N***, MA, und Herrn B*** Hintergrundgespräche zu führen. Die Erkenntnisse habe er in einem Artikel in „D*** P***" am 12.2.2017 veröffentlicht. Seine Conclusio sei gewesen, die F*** habe im Hinblick auf eine mögliche Regierungsbeteiligung ihre Wirtschaftskompetenz stärken bzw. ausbauen wollen.


Ing. M*** S*** legte einen Artikel der Tageszeitung „D*** P***" vom 12.2.2017 („Der Plan F aus New York“) vor, in welchem er von dieser Reise berichtet hatte. Weiters gab er an, es sei üblich, dass Parteien Organisationen oder Unternehmen zu Pressereisen einladen würden und legte dazu als Beispiel einen Artikel der Tageszeitung „S***" vom 6.1.2023 vor.


Am 31.1.2023 wurde der seinerzeitige Landesparteisekretär der F*** – L*** Wien A*** M*** förmlich als Zeuge vernommen (ON 92.14). A*** M*** sagte im Wesentlichen aus, er habe über ein Angebot von Mag. J*** G*** respektive der Klubführung der F*** Wien an einer Reise nach New York teilgenommen. Die Reise habe den Zweck gehabt, internationale bzw amerikanische Bankinstitute zu besuchen, weil damals Schweizer Frankenkredite der Stadt Wien ein Thema gewesen seien. Der Zeuge sei als Landesparteisekretär für sämtliche politische Themen zuständig gewesen. A*** M*** gab weiters an, er wisse nicht, wer die Reise vorbereitet und bezahlt habe. Das Ergebnis der Reise sei in der Folge im Gemeinderat, Landtag und in den Medien thematisiert worden.


A*** M*** erinnerte sich daran, dass Mag. M*** B*** für die P*** GmbH öfters Termine im R*** wahrgenommen habe und die GmbH bei der Erstellung von politischen Konzepten für die W*** F*** beratend tätig gewesen sei (ON 92.14, Seite 5), was in Übereinstimmung mit der Aussage des M*** K***, MA, steht.


Am 3.2.2023 wurde Dr. K*** N***, der Ehegatte der Finanzreferentin der F*** – L*** Wien Mag. U*** N***, förmlich als Zeuge vernommen (ON 92.15). Dr. K*** N*** ist seit 2007 Geschäftsführer des F*** B***. Der Zeuge sagte im Wesentlichen aus, er habe an dieser Reise teilgenommen, um seine Gattin, Mag. U*** N*** zu begleiten. Der Hauptanlass der Reise sei der „Wien Ball" in New York gewesen, wo Vertreter verschiedener Parteien bzw. Vertreter des Stadtsenats entsandt worden seien, um zu Repräsentationszwecken teilzunehmen. Für die F*** hätten D*** N***, MA, mit Gattin, M*** K***, sowie Mag. J*** G*** mit Gattin an der Reise teilgenommen. Auch sein 13-jähriger Sohn L*** N*** sei dabei gewesen. Die Funktionäre der F*** hätten verschiedene politische Termine wahrgenommen, etwa einen Besuch bei der berittenen Polizei in New York. Nach eigenen Angaben wisse Dr. K*** N*** nicht, wer die Reise gezahlt hätte, zumal er in keinen Zahlungsvorgang eingebunden gewesen sei. Der Zeuge sagte zu weiteren Reisen befragt aus, er sei einmal im Jahr 2022 oder 2021 mit D*** N***, MA, und M*** K*** sowie seiner Gattin in Venedig bei der Kunst- und Architektur Biennale gewesen. Er wisse nicht, wer dies bezahlt und organisiert habe.


Die Zeugen Mag. C*** L*** und Mag. G*** D*** wurden am 18.7.2023 bzw am 19.7.2023 zu ihrer Teilnahme an Reisen nach New York und nach Moskau vernommen (ON 147.59 und ON 147.60). Mag. G*** D*** war damals Parteiobmann der F*** – L*** Kärnten und Mag. C*** L*** Obmann des K*** der F*** Kärntner L***. Zu den Inhalten der Reisen befragt bestätigten die beiden Zeugen im Wesentlichen die Aussagen anderer Teilnehmer, der Beschuldigten bzw die Dokumentationen von Mag. M*** B*** als Delegationsleiter. Die Teilnahme an den Reisen sei von der F*** – L*** Kärnten, vom K*** der F*** Kärntner L*** bzw teilweise privat bezahlt worden.


Mit Schreiben vom 21.4.2023 (ON 110) gab die F*** A*** Wien, vertreten durch Dr. J*** H***, Mag. U*** N*** und M*** K*** eine Stellungnahme ab. Darin führte sie im Wesentlichen aus, dass es sich bei den Aufenthalten in New York 2016 und 2017, in Minsk und in Moskau um Arbeitsbesuche und nicht um Urlaubsreisen ohne Bezug zu den Vereinszwecken gehandelt habe. Weder die Reise nach Minsk noch jene nach Moskau sei von der F*** A*** Wien bezahlt worden. Lediglich die Vorbereitungen betreffend kultureller, wirtschaftspolitischer und gesellschaftlicher Aktivitäten zu diesen Reisen habe die P*** GmbH vorab durch ihre Organisation vorgenommen. Diese Leistungen seien selbstverständlich vom Vereinszweck gedeckt gewesen, daher förderungswürdig und seien im Rahmen der Pauschale abgegolten worden.


Weil die erste Förderung durch die Stadt Wien erst im April 2016 auf dem Konto der F*** A*** Wien eingelangt sei, wäre die erste New York-Reise im Jahr 2016 vom F*** - R*** vorfinanziert und am 19.04.2016 von der F*** A*** Wien refundiert worden. Hierbei habe es sich um die Flug- und die Hotelkosten der Teilnehmer gehandelt, nicht jedoch um die Verpflegung vor Ort oder sonstige Spesen. An den Kosten der zweiten New York-Reise im Jahr 2017 habe sich die F*** A*** Wien nur mehr mit 25% der Kosten beteiligt. Die weiteren Kosten seien vom F*** - R*** (50%) und von der F*** - L*** Wien (25%) getragen worden. Die unterschiedliche Behandlung in der Kostentragung zum Jahr 2016 habe darin bestanden, dass die Reise 2017 auch medial für die F*** - L*** Wien und den F*** - R*** verkauft worden sei. Ein Wirtschaftsprüfer habe die Abrechnungen der F*** A*** Wien in Bezug auf den Umgang mit den Fördergeldern dahingehend überprüft, ob diese den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und insbesondere auch der Zweckmäßigkeit (also ob diese Ausgaben den Statuten des Vereins) entsprochen hätten, und dies bestätigt. Die F*** A*** Wien habe die von ihr durchgeführten Bildungsreisen gegenüber dem Fördergeber, also der Stadt Wien, niemals verschwiegen, sondern in den Jahresabschlüssen gesondert ausgewiesen. Aus diesen ergebe sich auch die Summe der Kosten für die Bildungsreisen. Die Stadt Wien als Fördergeber habe von der F*** A*** Wien jedes Jahr neben dem Prüfbericht des Wirtschaftsprüfers auch den Jahresabschluss, in dem die Bildungsreisen explizit angeführt gewesen seien, erhalten. Sie habe diese weder in Frage gestellt noch Kritik daran geübt. Ganz im Gegenteil habe die Stadt Wien kommentarlos weiterhin Förderungen an die F*** A*** Wien ausbezahlt. Auch der Stadtrechnungshof habe aufgrund eines Prüfungsersuchens gemäß § 73e Abs 1 WStV der N*** vom 16.08.2017 die Bildungsreisen im Jahresabschluss der F*** A*** Wien gelesen und diese nicht kritisiert. Er habe damit die F*** A*** Wien als Vorbild für den transparenten Umgang mit Fördergeldern angesehen und Bildungsreisen als Teil der internationalen Bildungsarbeit akzeptiert. Der Stadtrechnungshof habe auf einen abgegrenzten Personenkreis beschränkte Bildungsprogramme nicht beanstandet. Sowohl die Feststellung der Förderungswürdigkeit als auch die Ermittlung und Auszahlung der Förderungsmittel durch die Magistratsabteilung 5 hätten ebenfalls keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Aus den Feststellungen des Stadtrechnungshofes sei eindeutig ersichtlich, dass einerseits die statutengemäße Verwendung der Fördergelder bereits vom Wirtschaftsprüfer überprüft worden sei und diese Prüfberichte auch für die MA 5 nachvollziehbar gewesen und nicht, insbesondere auch nicht die Bildungsreisen, beanstandet worden seien. Hätte die MA 5 Zweifel an der weiteren Förderungswürdigkeit, so würde sie nicht mehr auszahlen. Zu dem mit der P*** GmbH abgeschlossenen Vertrag sei zu sagen, dass die zugekauften Leistungen allesamt mit den Statuten und den Interessen der F*** A*** Wien in Einklang gestanden und auch die von der P*** GmbH erbrachten Leistungen allesamt werthaltig gewesen seien. Die Gebarung der F*** A*** sei zwei Mal, einmal vom Wirtschaftsprüfer und einmal von der MA 5 geprüft worden. Der Stadtrechnungshof habe diese Prüfungen überdies plausibilisiert. Alle im Zusammenhang mit dem Auftragsverhältnis zur P*** GmbH im Zeitraum 01.01.2016 bis 31.07.2017 stehenden Unterlagen seien bereits übergeben worden. Die F*** A*** Wien habe danach keine weiteren Leistungen abgerufen und erhalten, weshalb es auch keine weiteren Belege geben könne. Abschließend bemerkte die F*** A*** Wien, dass sämtliche Bildungseinrichtungen der Stadtparteien (exklusive N***) Bildungsreisen mit den Fördergeldern veranstalten würden, die nicht der breiten Öffentlichkeit offenstünden. Sämtliche Parteien und deren nahestehenden Bildungsinstitute gingen - so wie die MA 5 - davon aus, dass Bildungsreisen vom Förderzweck gemäß Gemeinderatsbeschluss umfasst seien.


In einem anderen von der Staatsanwaltschaft Wien geführten Ermittlungsverfahren wurde auf dem bei H***-J*** J***, MA, sichergestellten Mobiltelefon eine Audio-Datei gefunden, die offensichtlich eine Besprechung vom 26.5.2020 zwischen dem Genannten und Dr. M*** T*** sowie Mag. M*** B*** zum Gegenstand hat. Diese Besprechung vom 26.5.2020 diente offensichtlich der Vorbereitung auf Befragungen im Rahmen des „Ibiza-Untersuchungsausschusses“. Die P*** GmbH wurde im Zuge des Gesprächs vom 26.5.2020 mehrfach erwähnt (ON 44). Zu einer Thematisierung der hier gegenständlichen Tatvorwürfe kam es beim Gespräch vom 26.5.2020 nicht.


Eine gewisse Relevanz für das gegenständliche Verfahren kann in folgenden Aussagen erblickt werden:


Dr. M*** T***: „Und i glaub... da werde ich halt... gerade, wenn es um die Frage geht... Anwaltsleistungen... (J: Da bist auf der sicheren Seite.) Auch auf „P***“ zum Beispiel habe ich ja auch anwaltlich betreut…“ (ON 44, Seite 22).


Offensichtlich wollte Dr. M*** T*** damit zum Ausdruck bringen, sich für den Fall, dass er zur P*** GmbH befragt werden würde, auf seine anwaltliche Verschwiegenheitsverpflichtung berufen zu wollen.


H***-J*** J***, MA: „Das ist natürlich auch eine optische Geschichte, die werden wir auch nicht gewinnen, des is a kloa, weil dass der B*** K*** auf der einen Seite für 200.000 „I***“-Geld sorgt und auf der anderen Seite die „P***“ Rechnungen stellt – unter Umständen mit dem „I***“-Geld... Klammer auf… "N***-Geld" gezahlt werden... ah... waßt eh. (Anm.: Klingeln (Tür) im Hintergrund)“ (ON 44, Seite 22).


Offensichtlich wollte H***-J*** J***, MA,damit zum Ausdruck bringen, dass an sich von der P*** GmbH erbrachte Leistungen auch vom „I*** f*** S***“ (I***) in Rechnung gestellt wurden sowie Gelder der N*** AG für Zahlungen des I*** verwendet wurden. Der damit von H***-J*** J***, MA, implizit erhobene Vorwurf ist in den entsprechenden anderen Ermittlungsverfahren zu klären und stellt im gegenständlichen Verfahren einen kleinen Hinweis darauf dar, dass von der P*** GmbH tatsächlich werthaltige Leistungen erbracht wurden.


Am 1.2.2023 wurde Mag. B*** K*** förmlich als Beschuldigter vernommen und verantwortete sich dabei nicht geständig (ON 92.2). Eingangs legte Mag. B*** K*** das oben bereits angeführte, im Auftrag von Mag. M*** B*** erstellte Privatgutachten des Univ.-Lekt. Dkkfm Mag. G*** H. J***, BA MBA CMC, vom 21.12.2022 (ON 74) vor. Der Beschuldigte verwies bei seiner Vernehmung zu seiner Rechtfertigung mehrfach auf das genannte Privatgutachten.


Mag. B*** K*** sagte im Wesentlichen aus, dass Mag. P*** S*** glaublich 2013 an ihn herangetreten sei und gefragt habe, ob Interesse zu einer gemeinschaftlichen Tätigkeit bestehe. Die Idee sei gewesen, unterschiedliche Fachgebiete abzudecken. So sei es zur Gründung der P*** GmbH gekommen.


Die Geschäftsverbindung zur F*** sei entstanden, weil die F*** – L*** Wien einen Beratungsbedarf gesehen habe. Es sei in weiterer Folge zu einer Projektvereinbarung zwischen dem F*** R*** und der P*** GmbH gekommen. Dr. M*** T*** habe diese Vereinbarung verhandelt und aufgesetzt. Laut Mag. B*** K*** sei die Vereinbarung auf Seiten des F*** - R***s entweder von Mag. J*** G*** oder von H***-J*** J***, MA, unterschrieben worden. Im Jänner 2016 sei eine Rahmenvereinbarung mit der F*** A*** Wien und eine neue Projektvereinbarung mit dem F*** - R*** abgeschlossen worden. Die Vereinbarung mit der F*** A*** Wien habe ebenfalls Dr. M*** T*** verhandelt und aufgesetzt. Mag. B*** K*** wisse nicht mehr, wer diese Vereinbarung seitens der A*** unterschrieben habe. Nach Ansicht von Mag. B*** K*** sei es im Jahr 2017 neuerlich zu einer Vertragsumstellung gekommen. Dies entnehme er aus dem Privatgutachten. Ab diesem Zeitpunkt hätte die F*** - L*** Wien € 10.000,-- und der F*** – R*** € 15.000,-- monatlich an die P*** GmbH gezahlt. Hinsichtlich der von der P*** GmbH für die F*** erbrachten Leistungen verwies Mag. B*** K*** auf das Privatgutachten sowie eine erstellte Projektliste. Anderweitige Geschäftsbeziehungen habe es aufgrund von Aufträgen von Dr. M*** T*** und der S*** AG betreffend Textierungen gegeben. Ansonsten habe die P*** GmbH keine Kunden gehabt.


Im Mai 2017 sei die Entscheidung gefallen, die P*** GmbH zu liquidieren, da es nicht gelungen sei, weitere Kunden zu akquirieren und der Beschuldigte selbst mit anderen Dingen beschäftigt gewesen sei.


Bei den Überweisungen vom Konto der P*** GmbH auf sein Privatkonto in der Gesamthöhe von rund € 101.000,-- habe es sich um Dividendenzahlungen gehandelt. Die Barabhebung in der Höhe von € 7.000,-- sei ein Darlehen an Mag. M*** B*** gewesen, welches vorzeitig zurückgezahlt worden sei. Bei den Überweisungen in der Gesamthöhe von € 106.949,58 auf Konten der K*** GmbH handle es sich um sein Geschäftsführergehalt, welches er mittels von der K*** GmbH gelegter Honorarnoten geltend gemacht habe. Bei einer Überweisung von € 25.000,-- auf ein Treuhandkonto des Notars Dr. M*** M*** handle es sich um ein Darlehen an Mag. M*** B***. Bei einer weiteren Überweisung in der Höhe von € 117.553,74 auf ein Treuhandkonto des Notars Dr. M*** M*** habe es sich um die jährliche Dividendenauszahlung für die Gesellschafter gehandelt, die im Verhältnis der Beteiligung auf die Gesellschafter aufgeteilt worden sei. Mag. B*** K*** selbst hätte 20% der Anteile gehabt; dieser Anteil sei ihm auf sein Privatkonto überwiesen worden.


Mag. B*** K*** übermittelte nach seiner Beschuldigtenvernehmung dem Bundeskriminalamt am 2.2.2023 per E-Mail die bereits oben beschriebene, mit 1.1.2016 datierte Projektvereinbarung zwischen dem „F*** P*** Wien W*** R*** K*** der F***" als Auftraggeber und der P*** GmbH als Auftragnehmerin. Nach den Angaben des Beschuldigten ersetzte diese Projektvereinbarung aus Jänner 2016 die ursprüngliche Vereinbarung. Die Vereinbarung wurde seitens der P*** GmbH von Mag. B*** K*** und seitens des F*** – R*** offensichtlich von Mag. G*** und D*** N***, MA, unterschrieben. Weiters übermittelte Mag. B*** K*** dem Bundeskriminalamt am 2.2.2023 wiederum per E-Mail die oben bereits beschriebene mit 1.7.2017 datierte Rahmenvereinbarung zwischen der P*** GmbH und der F*** – L*** Wien sowie die auch bereits angeführte, ebenfalls mit 1.7.2017 datierte Projektvereinbarung zwischen der P*** GmbH und dem F*** – R***. Die übermittelten Dokumente waren nicht unterschrieben.


J*** H*** teilte am 2.2.2023 mit, dass er von seinem Recht Gebrauch machen wolle, die Aussage zu verweigern (ON 92.9; ON 147.1.1, Seite 65).


J*** H*** äußerte sich jedoch im Rahmen eines von ihm eingebrachten Antrages auf Einstellung des Verfahrens vom 13.3.2023 zu dem gegen ihn erhobenen Tatvorwurf (ON 87.2). Dabei führte er insbesondere zum Vorwurf der Untreue aus, dass der Tatverdacht durch das Gutachten der G*** T*** A*** A*** GmbH (ON 74) vollinhaltlich widerlegt worden sei. So gehe der Gutachter hinsichtlich der Leistungserbringungen durch die P*** GmbH von einer Fremdüblichkeit und Nachvollziehbarkeit sämtlicher Verträge und Leistungen aus. Des Weiteren entkräfte das Gutachten auch die Vorwürfe zum Vorliegen einer Scheinfirma. Im Konkreten komme der Gutachter zum Ergebnis, dass die Leistungserbringung für die vorliegenden Vertragsbeziehungen tatsächlich werthaltig und fremdüblich nachvollziehbar seien. Für den Sachverständigen seien die nachvollziehbar gewordenen Leistungen in fremdüblichem qualitativen Ausmaß erbracht worden und würden sich als für die Auftraggeberin nutzbar darstellen. Die P*** GmbH habe als Unternehmen den Zweck verfolgt, die Kompetenzen der Gesellschafter im Rahmen spezialisierter und unternehmens- bzw. organisationsberaterischer Leistungen gebündelt am Markt anzubieten. Die Gesellschafter hätten dabei ihre eigene Arbeitskraft, ihr spezielles Wissen sowie eigene Ressourcen eingebracht, sodass der Gesellschaft kaum Kosten entstanden seien. Die vereinbarten Pauschalen seien der Höhe nach ebenfalls fremdüblich. Die Leistungserbringung sei als fremdüblich und erfolgreich umgesetzt einzuordnen. Das Vorliegen von Scheingeschäften sowie von tatsächlich nicht erfolgten Leistungen bzw. nicht adäquaten Gegenleistungen lasse sich aus Sicht des Sachverständigen mit der notwendigen Sicherheit ausschließen. Die vertraglichen Vereinbarungen seien in ihrer Art und Weise als marktüblich anzusehen; die erbrachten Leistungen seien zu fremdüblichen Sätzen und einer sowohl für die Auftraggeberin als auch für die Auftragnehmerin grundsätzlich aufgrund von Auftraggeberin als auch für die Auftragnehmerin grundsätzlich aufgrund von Planungssicherheit und administrativen Vereinfachungen als vorteilhaft anzusehenden Pauschalvereinbarung verrechnet worden. Derartige Pauschalvereinbarungen seien für die Tätigkeit wie gegenständlich als marktüblich anzusehen. Der Sachverständige habe ausdrücklich festgestellt, dass die nahezu vollständig für die Auftragserfüllung erforderliche Arbeitsleistung der Gesellschafter M*** B***, B*** K***, P*** S*** und M*** T*** abseits von Geschäftsführungsaufgaben rein durch Gewinn entlohnt worden sei, was die Gewinnsituation der Gesellschaft um circa € 626.000,- an ersparten Lohn- und Lohnnebenkosten verzerrt habe und den äußeren Eindruck einer Scheinfirma befördern könnte. Das Vorliegen einer Scheinfirma könne jedoch angesichts der im Befund dargelegten, umfassend aufgefundenen Leistungsartefakte mit der notwendigen Sicherheit ausgeschlossen werden. Darüber hinaus ergebe sich gemäß dem oben angeführten Gutachten (ON 74) eine Werthaltigkeit, Adäquanz und Fremdüblichkeit der Rahmen- und Projektvereinbarung(en) und der darauf beruhenden Leistungen der P*** gegenüber dem K*** der W*** L*** und G*** der F***, der F*** Wien sowie der F*** A*** Wien, weswegen das zwingende Tatbestandselement des Vermögensschadens iSd § 153 StGB fehle.


Zum Vorwurf des Förderungsmissbrauchs brachte J*** H*** im Wesentlichen vor, dass der Tatbestand des Förderungsmissbrauches (§153b StGB) als Tathandlung die Verwendung einer gewährten Förderung für andere Zwecke, als zu denen sie gewährt worden sei. Das Gesetz nenne die Zweckentfremdung eine „missbräuchliche". Der Justizausschuss, der dieses Wort eingefügt habe, meinte damit zu erreichen, dass nur „ein eindeutig außerhalb des Förderungszweckes gelegenes aktives Tun des Täters" tatbildlich sein solle (Fabrizy/Michel-Kwapinski/Oshidari, StGB14 §153b (Stand 10.3.2022, rdb.at) Rz 3; Flora in Leukauf/Steininger, StGB Update 2020 § 153b (Stand 1.2.2020, rdb.at) Rz 7). Grundlage für die Gewährung der Förderungen betreffend die staatsbürgerliche Bildungsarbeit in Wien an die F*** A*** Wien sei der Beschluss des Wiener Gemeinderates vom 16.12.2015. Demnach müsse der geförderte Rechtsträger in Übereinstimmung mit seiner Satzung das Ziel verfolgen, die staatsbürgerliche Bildung im Sinne der Grundsätze der Bundesverfassung, die politische und kulturelle Bildung sowie die Einsichten in politische, wirtschaftliche, rechtliche und gesellschaftliche Zusammenhänge auf Ebene von Stadt und Land Wien unmittelbar und in gemeinnütziger Weise fördern, insbesondere durch Schulungen, Seminare, Veranstaltungen, Enqueten, Vorträge, Arbeitsgruppen, Fernkurse, Stipendien und Publikationen. Gemäß § 2 Absatz (3) des Beschlusses vom 16.12.2015 seien jedem förderungswürdigen Rechtsträger auf sein Verlangen zudem zusätzliche Förderungsmittel für internationale Bildungsarbeit in der Höhe von 20% des Grund- und Zusatzbetrages zuzuweisen. Eine nähere Erläuterung bzw. Definition der internationalen politischen Bildungsarbeit sei im Gemeinderatsbeschluss nicht festgelegt. Der F*** A*** Wien sei stets ein solcher „Zusatzbetrag für internationale Bildung" seitens des Magistrats Wien gewährt worden. Unter „internationaler Bildung" einzuordnen seien insbesondere auch Delegationsreisen ins Ausland, im Zuge derer Fachgespräche mit Experten, Treffen mit Unternehmern, Politikern oder Vertretern internationaler Institutionen bzw. Diplomaten sowie kultureller Austausch stattfinden würde. Die Fachgespräche würden in der Regel in Arbeitsgruppen stattfinden. Zweck solcher Delegationsreisen sei der Wissenstransfer betreffend politischer, wirtschaftlicher, rechtlicher und gesellschaftlicher Zusammenhänge zu den jeweiligen Teilnehmern der Delegationen (Abgeordnete, Funktionäre ua.). Dies ergäbe sich insbesondere auch durch einen Vergleich mit Delegationsreisen anderer Parteiakademien. Delegationsreisen ins Ausland würden zur gängigen Praxis jeder Parteiakademie zählen. Sämtliche anderen Parteiakademien der im Wiener Landtag vertretenen Parteien würden laufend vergleichbare Delegationsreisen organisieren. Die Vereinsstatuten der F*** A*** Wien würden demgemäß bezüglich „internationaler Bildung" in ihrem Punkt 2.1. lit b ausdrücklich wie folgt festhalten: „Der Verein wird Kenntnisse über internationale politische Zusammenhänge betreffend die Europäischen Union und andere supranationale Verbände vermitteln, hierüber Seminare und andere geeignete Lehrveranstaltungen durchführen. In diesem Zusammenhang wird der Verein die internationale politische Bildungsarbeit fördern." Weiters würden die Vereinsstatuten ausdrücklich als Mittel zur Erreichung der Zwecke des Vereins die Veranstaltung von „Vorträgen" (3.I.C.), den „Aufbau und Betrieb einer Ideenschmiede" (3.1.g.) sowie die „Zusammenarbeit mit gleichartigen Vereinigungen und Einrichtungen im In- und Ausland" (3.1.i) nennen. Es fehle im konkreten Fall somit bereits am Tatbestandsmerkmal der Zweckwidrigkeit bzw. Missbräuchlichkeit. Die Delegationsreisen der F*** A*** Wien seien zudem vom Sachverständigen J*** ON 74, Punkt 4.4.5. 3, näher analysiert worden. Programmpunkte der Delegationsreise nach New York im Februar 2016 seien ua.: Treffen mit internationalen Banken und Ratingagenturen gewesen (G*** S***, C***, M***), um die Umschuldung bzw. Refinanzierung der Schweizerfrankenverbindlichkeiten der Stadt Wien in der Höhe von CHF 2 Mrd. zu diskutieren und ein Ausstiegsszenario zu definieren. Im Rahmen der Delegationsreise nach New York im Februar 2016 habe als weiterer Programmpunkt u.a. ein Besuch in der Österreichischen Botschaft bei Botschafter J*** K*** stattgefunden. Außerdem habe auch eine Besichtigung der Vereinten Nationen stattgefunden. Eine weitere Delegationsreise nach New York habe im Februar 2017 stattgefunden, wobei ebenfalls Treffen mit internationalen Banken und Ratingagenturen stattgefunden haben. Ergebnis der Delegationsreise 2017 seien umfassende Medienberichte gewesen. Hintergrund dieser Presseartikel sei gewesen die F*** stärker als Wirtschaftspartei zu positionieren. Im Rahmen der Delegationsreise 2017 nach New York habe auch ein Besuch bei der berittenen Polizei stattgefunden. So sei auch der Einsatz einer berittenen Polizei in Wien im Gespräch gewesen, daher seien Fachgespräche mit den dortigen Experten und Akteuren geführt worden und sei ein Austausch von Erfahrungen erfolgt. Weiters sei ein Besuch des österreichischen Kulturinstitutes „A*** C*** F***" am Programm gestanden. Programmpunkte der Delegationsreise nach Minsk im Juni 2016 seien gewesen: Besichtigung des Unternehmens B***, Bus- und Trolleybusproduktion, Kommunaltechnik, Teilnahme am Wirtschaftsforum B2B der Belarussischen Handels- und Industriekammer, Gespräche mit der Leitung vom Exekutivkomitee von Minsk im Rathaus Minsk und ein Treffen mit dem Bürgermeister von Minsk A*** S***. Laut den im Leistungsbericht 2016 für die F*** A*** enthaltenen Teilnehmerlisten hätten 25 Personen an der Delegationsreise nach Minsk teilgenommen. Programmpunkte der Delegationsreise nach New York im Februar 2018 seien gewesen: Treffen mit Unternehmern, die in Wien eine Betriebsansiedelung für eine Expansion nach Europa andenken, Treffen mit Finanzierungsagenturen und Investmentfonds zur Refinanzierung von Infrastrukturprojekten in Österreich und Treffen mit Vertretern von Cleveland Ohio zwecks Aufsetzens einer Partnerschaft mit der Stadt Wien im universitären medizinischen Bereich. Laut den im Leistungsbericht 2017 für die F*** A*** enthaltenen Teilnehmerlisten hätten an der Delegationsreise nach New York 2018 fünf Personen teilgenommen. Anlässlich der Delegationsreisen nach New York sei weiters auch der jährlich stattfindende Wien-Ball in New York von der Delegation besucht worden. Die Stadt Wien sponsere seit Jahren diesen Ball. Es handle sich beim Ballbesuch um einen kulturellen Austausch, Treffen mit Unternehmen und Politikern sowie Vertretern internationaler Institutionen, was sowohl von den Statuten der F*** A*** Wien als auch vom Gemeinderatsbeschluss gedeckt sei. Die Delegationen hätten in der Regel aus dem damaligen Vizebürgermeister von Wien, dem Klubobmann, Landtags- und Gemeinderatsabgeordneten sowie diverser Unternehmer und Berater bestanden. Im Zuge der Delegationsreisen seien stets auch Repräsentationsaufgaben seitens der Delegationsmitglieder wahrgenommen worden. Dabei sei es - wie 2017 in New York – üblich gewesen, dass die Funktionäre von ihren jeweiligen Ehefrauen und Ehemännern begleitet worden seien. Im Fall N*** sei es beispielsweise so gewesen, dass er in Begleitung seiner Frau Mag. U*** N***, die damals Gemeinderats- und Landtagsabgeordnete sowie Mitglied des Finanz- und Kulturausschusses gewesen sei, am Ball teilgenommen habe. Dr. K*** N*** sei zudem seit 19.04.2007 bis heute beim F*** B*** beschäftigt. Grundsätzlich sei auch die Teilnahme der jeweiligen Begleitung am Wien-Ball vom Förderzweck „kulturelle Bildung" gedeckt gewesen. Die Reisekosten seien im Fall N*** dennoch privat bezahlt worden. Die tatsächliche Abhaltung der Delegationsreisen hätten dem Sachverständigen durch die Vorlage von Rechnungen sowie durch den umfangreichen Mailverkehr zur Vor- und Nachbereitung der Delegationsreisen glaubhaft gemacht werden können. Weiters seien auskunftsgemäß nicht durch P*** organisierte Reisen auf Wunsch des Auftraggebers in mindestens zwei Fällen durch Vertreter der P*** begleitet worden. Die betreffenden Reisen hätten im Juni 2015 und im Mai 2017 jeweils nach Moskau stattgefunden und seien durch Fotoaufnahmen belegt worden. Gemäß Angaben seien die Spesen der Reisen - Flug und Hotel - direkt durch die F*** Wien übernommen worden. Die Programmpunkte der Delegationsreisen würden unzweifelhaft unter den Förderungszweck gemäß Beschluss des Wiener Gemeinderates vom 16.12.2015 fallen, da jede Delegationsreise auf die politische und kulturelle Bildung sowie die Einsichten in politische, wirtschaftliche, rechtliche und gesellschaftliche Zusammenhänge ausgerichtet gewesen sei. Die Delegationsreisen seien, je nach Programmgestaltung und Ausrichtung, entweder ganz, teilweise oder gar nicht von der F*** A*** Wien übernommen worden. Die Kosten für die Reise nach New York von 16.02.2016 bis 19.02.2016 sei von der F*** A*** Wien zur Gänze bezahlt worden, die Kosten der Reise nach New York vom 06.02.2017 bis 10.02.2017 sei lediglich zu 25% von der F*** A*** Wien bezahlt worden, die Minsk-und Moskaureisen seien gar nicht von der F*** A*** Wien bezahlt worden. Weiters sei in den Prüfberichten des Wirtschaftsprüfers Mag. P*** Z*** der Jahre 2016 und 2017 für die F*** A*** Wien ausdrücklich festgehalten worden, dass die Prüfung der Ausgaben (Aufwendungen) im Hinblick auf die Einhaltung der Grundsätze der Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit zu keiner Beanstandung geführt hätte. Die Prüfberichte hätten Kosten für Bildungsreisen im Jahr 2016 in Höhe von € 42.505,15 und im Jahr 2017 in Höhe von € 16.671,00 ausgewiesen. Festzuhalten sei, dass die Kosten für die erwähnten Delegationsreisen niemals den Rahmen des jährlich zugewiesenen Zusatzbetrages für internationale Bildung gemäß Beschluss des Wiener Gemeinderates vom 16.12.2015 überschritten hätten. Schließlich sei noch festzuhalten, dass hinsichtlich der behaupteten missbräuchlichen Verwendung von Reisekosten für Delegationsreisen aus dem Jahr 2016 und 2017 im Lichte des § 153b StGB bereits Verjährung eingetreten sei. Stoße man sich daran, dass andere - vermeintlich unbeteiligte - Personen (bspw. der von Herrn K*** erwähnte Ehegatte Klaus N***) ebenso Teil der Reisenden gewesen wären, sei auf die soeben dargelegte Aufschlüsselung der Reisefinanzierung und Refundierung (bzw. Privatzahlungen) zu verweisen. So seien die Minsk- und Moskaureisen gar nicht von der F*** A*** Wien bezahlt worden. Die Reise nach New York vom 16.02.2016 bis 19.02.2016 sei zwar von der F*** A*** zu Gänze bezahlt worden, die Reise vom 06.02.2017 bis 10.02.2017 jedoch bloß zu 25%. Folglich mangle es erneut an der zweckwidrigen Verwendung der Förderungsmittel, da in diesem Fall gar keine Förderungsmittel verwendet worden seien. Diese teilweise Eigenfinanzierung bzw. Refundierung durch die F*** Wien entkräfte auch den Vorwurf, Förderungsmissbrauch aufgrund von „parteipolitisch motivierten Auslandsreisen der F***" begangen zu haben, seien diese doch eigenfinanziert bzw. refundiert worden, weswegen Förderungsmittel nicht eingesetzt und somit auch nicht „missbräuchlich" verwendet worden seien. Hinsichtlich des vermeintlichen Förderungsmissbrauches und des Vorhaltes „parteipolitisch motivierter Auslandsreisen" betreffend die „F*** A*** Wien" werde zudem auf die Entscheidung des VwGH zur GZ Ro 2021/03/0025-4 (Rz 60ff) verwiesen: In diesem VwGH-Erkenntnis sei ausdrücklich festgehalten worden, dass das Parteiengesetz (PartG) von einem umfassenden Zusammenwirken der politischen Partei mit den ihr nahestehenden Organisationen (!) ausgehe (Rz 61). Schon aufgrund der gesetzlichen Definition der nahestehenden Organisation (§ 2 Z 3 PartG), die eine Unterstützung der politischen Partei durch die nahestehende Organisation bzw. die Mitwirkung an deren Willensbildung, etwa durch eine statutarisch gesicherte Entsendung in Organe, voraussetze, könne davon ausgegangen werden, dass zwischen der politischen Partei und den ihr nahestehenden Organisationen ein gleichgerichtetes Interesse besteht (Rz 62). Bereits ein Blick in die Statuten zeige, dass die F*** A*** Wien ohne Zweifel eine der F*** Wien nahestehende Organisation im Sinne des PartG sei. Die Angaben von K*** und A*** würden diesem Sachverhalt nicht entgegenstehen. K*** sei als Chauffeur tätig gewesen und habe keinerlei Einblick in die Gebarung der Partei oder der A*** gehabt. Er sei bei den Delegationsreisen gar nicht persönlich anwesend gewesen. A*** wiederum habe seine ursprünglichen Angaben relativiert und habe auch niemals Einsicht in die Gebarung der Partei oder der A*** gehabt. Auch bei den zahlreichen durch P*** organisierten Fachgesprächen, Delegationsreisen, Rechtsberatungen, Studien, Medientreffen oder den regelmäßigen Jour Fixes mit dem P***-Team sei er nicht anwesend gewesen. Dass für die politische Beratung von Parteien und Parteiakademien in Österreich angemessene Honorare an Dritte bezahlt würden, sei vollkommen branchenüblich (siehe Punkt 4.6 des Gutachtens ON 74). Aus diesen Gründen stehe nach den vorliegenden Ermittlungsergebnissen fest, dass die dem Beschuldigten angelastete Tat nicht den Tatbestand des Förderungsmissbrauches des § 153b StGB erfülle und somit nicht mit gerichtlicher Strafe bedroht sei. Der behauptete Förderungsmissbrauch wäre zudem auch bereits verjährt.


In weiterer Folge äußerte sich J*** H*** am 29.3.2023 zu der von der Staatsanwaltschaft zum Einstellungsantrag abgegebenen ablehnenden Stellungnahme vom 23.3.2023 (ON 94) im Wesentlichen wie folgt (ON 98.2): Auf alle potentiellen Vorwürfe sei im Gutachten von G*** T*** / Mag. G*** J*** (ON 74) detailliert eingegangen worden. Entsprechend Punkt 4.1 des Gutachtens sei als Auftragsgrundlage vereinbart worden, dass der Sachverständige eine freie und unbeeinflusste Befundaufnahme vornehmen könne und er volle Einsicht in alle angeforderten Dokumente erhalte. Der Tätigkeitszeitraum des Gutachters Mag. G*** J*** habe mehr als 8 Monate umfasst. Zur Person des Gutachters sei festzuhalten,dass dieser bereits in mehreren Großverfahren als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger betreffend die Bewertung von Beratungsleistungen tätig geworden sei. J*** habe in Bezug auf das forensische Vorgehen rund um die Werthaltigkeit von Beratungsleistungen den Begriff der Leistungsartefakte entwickelt, welcher auch in gegenständlichem Gutachten (ON 74) zur Anwendung gelangt sei. Am 17.2.2022 habe die Finanzreferentin Rechnungen der P*** für die Jahre 2014 bis 2015 übergeben und am 4.4.2022 die entsprechenden Kontoauszüge nachgereicht. Die Zahlungen würden mit den vorhandenen Rechnungen übereinstimmen"(ON 26.1). Den Rechnungen und Zahlungen würden die in Punkt 4.2.4.4. des Gutachtens (ON 74) dargestellten Vertragswerke der P*** GmbH mit der F*** Wien, dem F*** Wien K*** und der F*** A*** zugrunde liegen. Der jeweilige Vertragsgegenstand werde in den Verträgen genau dargestellt. Als wesentlich hervorzuheben seien die umfassend vorliegenden Jour-Fixe-Protokolle sowie die Leistungsberichte von 2016 und 2017 für die F*** A*** Wien (ON 74, Punkt 4.4.1). Diesbezüglich sei festzuhalten, dass Mag. B*** K*** der Ermittlungsbehörde bereits am 23.02.2022 per USB-Stick ua. die Jour-Fixe-Protokolle übergeben habe. Aus der Audiodatei über das Gespräch zwischen J*** G*** und N*** A*** würde sich in Hinblick auf den Beschuldigten J*** H*** kein Tatverdacht ergeben. Es gehe in diesem Gespräch darum, ein geeignetes Kontrollorgan für einen zukünftigen Finanzreferenten zu finden. Ausdrücklich angesprochen wird dazu der Steuerberater der Partei (Dr. S***) und auch der Beschuldigte Mag. M*** B***. Nach den Angaben des Zeugen A*** bei seiner Vernehmung am 6.5.2022 hätten die Beteiligten „äußersten Wert darauf gelegt dass sich alle Finanzhandlungen innerhalb der gesetzlichen Regeln bewegen müssen". Der Zeuge N*** A*** habe grundsätzlich am Konzept, Leistungen durch Drittunternehmen erbringen zu lassen, gezweifelt. Nach seiner Meinung sollte die F*** Konzepte durch eigene Kräfte erstellen und „nicht durch Auslagerung von einer Fremdfirma". Darüber hinaus würde der Zeuge N*** A*** grundsätzliche Differenzen der Beteiligten ansprechen, wie die Finanzmittel der Partei einzusetzen seien. Es sei hier um einen eher sparsamen im Gegensatz zu einem offensiveren Einsatz von Finanzmittel gegangen. Das begründe allerdings erstens noch keinen Tatverdacht und zweitens ginge es dabei nicht um den Beschuldigten H***. Vor diesem Hintergrund seien die Aussagen der Audiodatei zu lesen und zu relativieren. Nach den Aussagen von M*** B*** sei dem Sachverständigen der volle Zugriff auf den Server der S*** I*** AG gewährt worden. Darauf seien alle Informationen (Kommunikation, Verträge, Leistungsverzeichnisse etc.) zur P*** enthalten gewesen. Der Sachverständige habe also ein vollständiges Bild für seine Befundaufnahme. B*** K*** und M*** B*** hätten in ihren Einvernahmen einen nachvollziehbaren und lebensnahen Sachverhalt dargestellt, der im Einklang mit dem Gutachten und allen anderen vorliegenden Beweisergebnissen stehe. Die durchgeführten Reisen seien absolut üblich und als Dienstreisen zu qualifizieren. Nach Einsicht in die Vereinsstatuten müsse man zur Ansicht gelangen, dass solche Auslandsreisen zu Bildungszwecken eindeutig zulässig seien (ON 87.2).


Mag. M*** B*** wurde am 14.2.2023 förmlich als Beschuldigter vernommen und verantwortete sich dabei nicht geständig (ON 92.7, ON 147.82). Mag. M*** B*** sagte im Wesentlichen aus, Dr. M*** T*** und er seien im Jahr 2013 vom F*** - R*** angesprochen worden, um Dokumente zur Causa „M***" zu analysieren, die von einem Whistleblower bei der F*** abgegeben worden seien. Aufgrund dieser Zusammenarbeit hätten Dr. M*** T***, Mag. P*** S***, Mag. B*** K*** und er beschlossen, den betreuten Kunden im Rahmen einer eigenen Gesellschaft zu beraten. Dies sei die Initialzündung zur Gründung der P*** GmbH gewesen.


In weiterer Folge sei zwischen dem F*** – R*** und der P*** GmbH ein Dienstleistungsvertrag abgeschlossen worden. Den Erinnerungen von Mag. M*** B*** folgend sei der ursprüngliche Vertrag mit dem F*** - R*** durch Verträge mit der F*** – L*** Wien und der F*** A*** Wien ersetzt worden.


Mag. M*** B*** verwies zu seiner Rechtfertigung auf das von ihm in Auftrag gegebene Privatgutachten des Univ.-Lekt. Dkkfm Mag. G*** H. J***, BA MBA CMC, vom 21.12.2022. Er habe dem Sachverständigen einen vollständiger Zugriff auf den Server der S*** I*** AG gewährt, über den seine sämtliche Korrespondenz gelaufen sei. Die anderen Gesellschafter hätten ebenfalls Unterlagen zur Verfügung gestellt. Mag. M*** B*** habe dem Gutachter in Gesprächen und E-Mails die Projekte, die Zuständigkeit der Projekte, den Inhalt, sowie die Dauer genannt. Er wisse nicht, wer die im Privatgutachten enthaltene Projektliste (ON 74, Seite 58) geschrieben habe. Die Beauftragung zu den einzelnen Projekten sei immer durch den jeweiligen Kunden, entweder schriftlich, telefonisch oder im Rahmen der regelmäßigen Jour-Fix-Sitzungen erfolgt.


Die P*** GmbH habe auch im Auftrag der F*** A*** Wien gearbeitet. Für jede von Mag. M*** B*** im Namen der P*** GmbH für die F*** A*** Wien organisierte Reise habe es eine vollständige Dokumentation geben, die er als Delegationsleiter selbst geschrieben habe.


Weiters machte Mag. M*** B*** – soweit es ihm möglich war - Angaben zu Transaktionen auf dem Konto der P*** GmbH. Grundsätzlich führte er in diesem Zusammenhang aus, dass er zwar als Gesellschafter zeichnungsberechtigt gewesen sei, eine Zeichnungsberechtigung jedoch noch keine operative Tätigkeit begründen würde und er als Gesellschafter keine operative Tätigkeit durchgeführt habe.


Mag. M*** B*** übermittelte nach seiner Beschuldigtenvernehmung dem Bundeskriminalamt am 22.2.2023 per E-Mail eine Urkundenvorlage mit Protokollen über Delegationsreisen von Februar 2016, Dezember 2017, Februar 2017, Februar 2018 und einen Presseartikel über eine Delegationsreise von Juni 2016 sowie einen Darlehensvertrag vom 25.10.2016.


Dr. M*** T*** kam der telefonischen Aufforderung des Bundeskriminalamtes vom 13.9.2023 entweder im Rahmen einer Beschuldigtenvernehmung oder durch eine schriftliche Stellungnahme zum Tatvorwurf Stellung zu nehmen, nicht nach (ON 147.1.1, Seite 66).


Mag. J*** G*** kam der telefonischen Aufforderung des Bundeskriminalamtes vom 15.9.2023 entweder im Rahmen einer Beschuldigtenvernehmung oder durch eine schriftliche Stellungnahme zum Tatvorwurf Stellung zu nehmen, nicht nach (ON 147.1.1, Seite 65).


Mag. P*** S*** rechtfertigte sich durch Einbringung einer schriftlichen Stellungnahme vom 19.10.2023 (ON 140). Dabei erhob er das Privatgutachten des Univ.-Lekt. Dkkfm Mag. G*** H. J***, BA MBA CMC, vom 21.12.2022 zu seiner inhaltlichen Stellungnahme. Mag. P*** S*** wies darauf hin, dass sämtliche vom Sachverständigen geprüften Beilagen zum Privatgutachten zeitnah den Ermittlungsbehörden zur Verfügung gestellt worden seien. Die anhängige Sichtung der versiegelten Dokumente von Dr. M*** T*** würde keine neuen, verfahrensrelevanten Erkenntnisse erwarten lassen, da diese Unterlagen in einem anderen Strafermittlungsverfahren bereits gesichtet worden seien und die Ergebnisse von der WKStA bereits zur Verfügung gestellt worden seien.


D*** N***, MA, rechtfertigte sich durch Einbringung einer schriftlichen Stellungnahme vom 25.1.2024 (ON 157.2). Darin wies er sämtliche gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück. D*** N***, MA, führte im Wesentlichen aus, die (Arbeits-)Gesellschafter der P*** GmbH hätten von 2013 bis 2017 die F*** – L*** Wien, den F*** - R*** sowie die F*** A*** Wien professionell beraten, was von allen beteiligten Personen bestätigt werden könne. Sämtlichen Zahlungsflüssen lägen schriftliche Verträge zugrunde, die von den zeichnungsbefugten Organen unterfertigt worden seien. Die zu erfüllenden Vertragsgegenstände seien in den Verträgen im Detail definiert und in weiterer Folge seitens des P***-Teams ordnungsgemäß abgearbeitet worden. Es habe regelmäßige Jour-Fixe-Termine in den Räumlichkeiten des F*** – R*** gegeben, bei denen die einzelnen Projekte und Themen besprochen und in weiterer Folge bearbeitet worden seien. Zu jedem Termin seien Agendas (Tagesordnungen) vorbereitet sowie danach Protokolle der Ergebnisse angefertigt worden. Zwischen den Terminen habe es immer wieder telefonische oder persönliche Abstimmungen zwischen dem P***-Team und den Mitarbeitern der Auftraggeber bzw. auch Einzeltermine für Coachings gegeben. Die „Verfügbarkeit der Berater rund um die Uhr" sei ein zentrales Merkmal gewesen und auch entsprechend honoriert worden. Die für die P*** GmbH tätigen Berater seien durch die gewählte Bezahlvariante einer „Fixpauschale“ langfristig an die F*** gebunden worden. Die Vereinbarung eines Pauschalhonorars sei branchenüblich. Bei einem Pauschalhonorar werde in der Regel kein Leistungsverzeichnis erstellt. Alle aufgelisteten Projekte seien kundenseitig beauftragt und bearbeitet worden. Das monatliche Pauschalhonorar sei branchenüblich gewesen.


Aus dem Privatgutachten ergäbe sich, dass die Projekte existiert hätten und Aktivitäten zur Bearbeitung dieser Projekte gesetzt worden seien. Dies könne auch der Beschuldigte aus eigener Wahrnehmung bestätigen. Die angefertigten Agenden und Protokolle würden zweifelsfrei die jahrelange Geschäftsbeziehung mit der P*** belegen. Die Leistungsberichte 2016 und 2017 für die F*** A*** Wien samt Stundenaufzeichnungen zeigten darüber hinaus eine nochmals höhere Dokumentationstiefe für Leistungen gegenüber der Parteiakademie. Dies hätte im Abschlussbericht umfassender Berücksichtigung finden müssen. Auch sei das im Privatgutachten aufgezeigte Vorliegen von Leistungsartefakten im Abschlussbericht ignoriert worden. Die häufig in den Jour-Fixe-Protokollen angeführten Zeugen wie E*** H*** oder G*** H*** hätten zur Frage der Leistungserbringung einvernommen werden müssen.


In der Folge erläuterte D*** N***, MA, in seiner Stellungnahme vom 25.1.2024 einzelne in Frage stehende Projekte und legte aus seiner Sicht dar, worin die erbrachten Leistungen bestanden hätten bzw wie diese Projekte abgewickelt worden seien.


Weiters führte D*** N***, MA, aus, dass die Vergabe vieler Projektaufträge bei Durchsicht der Agenden bzw. Protokolle schlüssig nachvollzogen werden könne und dokumentiert sei. Dies könne der Beschuldigte auch aus seiner eigenen Wahrnehmung als Auftraggeber bestätigen, da er an vielen Jour-Fixe-Terminen persönlich teilgenommen und diese Aufträge mündlich erteilt habe. Sehr oft seien auch telefonische Aufträge oder Aufträge per E-Mail erteilt worden.


In Bezug auf die angeführten Projekte sei weiters festzuhalten, dass für die F*** - L*** Wien sowie den F*** - R*** im Wesentlichen ein gleichgerichtetes Beratungsinteresse bestehe. Eine klare Trennung der Projekte oder Themen nach dem Auftraggeber wäre daher weder praktisch sinnvoll noch sachlich gerechtfertigt gewesen, da die meisten Projekte und Themen eben für beide Rechtspersonen von Relevanz gewesen seien. Aus den beschriebenen Leistungsberichten sei jedoch eine gesonderte Themenliste für den Auftraggeber F*** A*** Wien ersichtlich. Daraus ergäbe sich insgesamt eine nachvollziehbare Zuordnung der Verträge zum jeweiligen Auftraggeber.


In Anbetracht dessen, dass die von der P*** GmbH von 2013 und 2018 begleiteten Projekte schon viele Jahre beendet seien, würden noch sehr viele Nachweise für die erbrachten Leistungen vorliegen.


Zu den an Dr. M*** T*** und Mag. M*** B*** gesondert geleisteten Zahlungen gab D*** N***, MA, an, dass gesonderte (Anwalts- oder Finanz-)Aufträge nicht vom Vertragsgegenstand mit der P*** GmbH umfasst gewesen seien und selbstverständlich schon aus haftungsrechtlichen Gründen gesondert verrechnet worden seien. Dr. M*** T*** erfüllte für die F*** laufend Aufträge als Rechtsanwalt, die gesetzlich zwingend nicht von der P*** GmbH ausgeführt hätten werden dürfen. Mag. M*** B*** sei für die F*** als ausgewiesener Finanzberater ebenfalls in Bereichen tätig gewesen, die nicht vom Leistungsspektrum der P*** GmbH umfasst gewesen seien.


Das Bundeskriminalamt schätze die Verdachtslage hinsichtlich der Adäquanz von Leistung- und Gegenleistung falsch ein. Das vereinbarte Pauschalhonorar von monatlich € 25.000,00 (netto) zzgl Umsatzsteuer stelle eine für eine laufende politische Beratung vollkommen übliche Monatspauschale dar und entspreche bei vier (Arbeits-)Gesellschaftern der Abgeltung eines Arbeitsaufwandes von drei vollen Arbeitstagen pro Gesellschafter.


Weiters verwies D*** N***, MA, zur Leistungserbringung, der Leitungsqualität und zur Angemessenheit des vereinbarten Entgelts auf das Privatgutachten des Univ.-Lekt. Dkkfm Mag. G*** H. J***, BA MBA CMC, vom 21.12.2022.


Zum angelasteten Förderungsmissbrauch verantwortete sich D*** N***, MA, dass der Wirtschaftsprüfer Mag. P*** Z*** die Verrechnung der Leistungen der P*** GmbH samt Leistungsnachweisen der P*** GmbH während des Vertragszeitraums 2016 und 2017 gemeinderatsbeschlusskonform im Rahmen der Prüfung des Jahresabschlusses der F*** A*** Wien geprüft habe. Mit den Leistungsberichten der P*** GmbH für die Jahre 2016 und 2017 sei zudem einer erhöhten Dokumentation entsprochen worden. Die Werthaltigkeit der Tätigkeit der P*** GmbH sei weiters in unterschiedlichen Zeugeneinvernahmen dokumentiert. Dazu verwies D*** N***, MA, insbesondere auf die Aussagen der Zeugen Mag. B*** S***, Dr. M*** H*** und Ing. Bakk.phil M*** S***.


In diesem Zusammenhang verwies D*** N***, MA, auch zur Entkräftung des Vorwurfs „parteipolitisch motivierter Auslandsreisen" betreffend die „F*** A*** Wien" auf die Entscheidung des VwGH zur GZ Ro 2021/03/0025-4 (Rz 60ff): In diesem VwGH-Erkenntnis sei ausdrücklich festgehalten, dass das Parteiengesetz (PartG) von einem umfassenden Zusammenwirken der politischen Partei mit den ihr nahestehenden Organisationen ausgehe und daher davon ausgegangen werden könne, dass zwischen der politischen Partei und den ihr nahestehenden Organisationen ein gleichgerichtetes Interesse bestehe. Bereits ein Blick in die Statuten zeige, dass die F*** A*** Wien ohne Zweifel eine der F*** Wien nahestehende Organisation im Sinne des PartG sei.


Der gegen H***-J*** J***, MA, bestehende Anfangsverdacht offenbarte sich erst mit Vorlage des Abschlussberichtes. H***-J*** J***, MA, wurde bislang nicht als Beschuldigter geführt und daher auch nicht förmlich vernommen.


Außer E-Mails, handschriftlichen Mitschriften, Tagesordnungen mit dem Punkt Berichte von Vertretern der P*** GmbH wurden auch Studien, Berichte und Analysen der P*** GmbH vorgelegt worden , so zB die 48-seitige „Metastudie zum Thema Ökonomische Auswirkung der Zuwanderung in Österreich“ von November/ Dezember 2016 (ON 147.73.21), die 81-seitige von der P*** im September 2017 namens der F*** A*** erstellte Studie „Strukturdaten zur Standortanalyse Wien“ (ON 147.73.22), die von der P*** GmbH für die F*** A*** Wien erstellten Leistungsberichte (zB ON 147.57, ON 147.64, ON 147.73.10 oder ON 147.73.11) bzw eine 20-seitige Analyse „CETA – Analyse des geplanten Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Kanada“ von September/Oktober/November 2016 (ON 147.73.20) oder ein 20-seitiges „Konzept für eine pronatale Steuerpolitik“ vom 18. März 2014 (ON 147.23.2).



Zu A./I./, B./ und C./:

Der ursprünglich bestandene Tatverdacht stützte sich einerseits auf die von der P*** GmbH ausgestellten, wenig aussagekräftigen Rechnungen, in denen deren zugrundeliegende Leistungen nicht konkret beschrieben waren, in Zusammenhalt mit der auffällig positiven Ergebnisentwicklung der P*** GmbH und andererseits dem aufgezeichneten Gespräch vom 5.11.2014 zwischen Mag. J*** G*** und N*** A***.


Daraus leitete sich im Wesentlichen der Vorwurf ab, die Vertreter der P*** GmbH hätten Rechnungen für nicht oder zumindest nicht adäquat erbrachte Leistungen gelegt und sich somit die Rechnungsbeträge unrechtmäßig auszahlen lassen.


Im Zuge der durchgeführten Ermittlungen konnten keine Beweise erhoben werden, welche den bestandenen Anfangsverdacht weiter zu erhärten vermochten.


Die zugrundeliegenden Vereinbarungen wurden ausgehoben. Ihr Vertragsgegenstand und das vereinbarte Entgelt sind für sich genommen nicht zu beanstanden. Die beauftragten Leistungen sind für die Auftraggeber von Nutzen und entsprechen den von ihnen verfolgten Zwecken. Da in aller Regel eine „Fixpauschale“ vereinbart war, erscheint es nicht auffällig, dass sich in den Rechnungen die Leistungsbeschreibung „laufende Betreuung gemäß Vertrag" findet.


Es wurden die Zahlungsströme von der F*** - L*** Wien, dem F*** – R*** und der F*** A*** Wien über die P*** GmbH bis zu den (Arbeits-) Gesellschaftern, welche die vereinbarten Leistungen zu erbringen hatten, lückenlos nachvollzogen. Die Zahlungsströme stehen von kleineren vernachlässigbaren Unregelmäßigkeiten in keinem Widerspruch zu den abgeschlossenen Vereinbarungen, sondern finden in ihnen ihre Deckung. Auch die aufgezeigten kleineren Unregelmäßigkeiten in der Rechnungslegung vermögen das Bild einer im Wesentlichen vertragsgemäßen Abwicklung der Beziehung zwischen der F*** - L*** Wien, dem F*** – R*** und der F*** A*** Wien auf der einen und der P*** GmbH auf der anderen Seite nicht zu erschüttern.


Die Ermittlungen vermochten nicht den Nachweis zu erbringen, dass keine adäquaten Leistungen im Sinne der getroffenen Vereinbarungen erbracht wurden. Vielmehr wurden unterschiedlichste Indizien dafür festgestellt, dass sehr wohl vertragskonforme Leistungen erbracht wurden. Zu diesen Indizien zählen insbesondere die vorgelegte Liste der bearbeiteten Projekte, die zu diesen Projekten zumindest fragmentarisch vorliegenden Unterlagen, die Agendas und Protokolle der Jour-Fixe-Termine sowie Studien und hinsichtlich der F*** A*** Wien die Leistungsberichte.



Der Zeuge N*** A*** sagte aus, er habe Darstellungen von Leistungen der P*** GmbH gesehen. Der Zeuge M*** K*** berichtete von regelmäßigen, alle paar Wochen im R*** im Büro bei Mag. J*** G*** stattfindenden Sitzungen mit Vertretern der P*** GmbH, bei denen relevante Themen besprochen worden seien. Die Beschuldigten vermochten glaubwürdig darzulegen, auf welche Weise die diversen Projekte beauftragt wurden.


Vor diesem Hintergrund scheinen weitere Ermittlungen zu diesem Beweisthema weder zielführend noch gerechtfertigt.


Die von der P*** GmbH bezogenen Zahlungen lassen sich insoweit verplausibilisieren, als die P*** GmbH in einem Gesamtleistungszeitraum von 52 Monaten (November 2013 bis Februar 2018) insgesamt eine Gesamtleistung von € 1,537.062,-- fakturierte, was € 29.558,88 pro Leistungsmonat entspricht. Laut Projektliste wurden im Gesamtzeitraum zumindest 74 Projekte abgewickelt. In der Projektvereinbarung vom 24.10.2013 wurden die Kosten für die „Mannstunde“ mit € 250,-- zzgl USt angegeben, was wohl als branchenüblich und angemessen für einen Akademiker:eine Akademikerin angesehen werden kann. Unter diesen Voraussetzungen würde man zu dem Ergebnis gelangen, dass die vier (Arbeits-)gesellschafter rund eineinhalb Projekte pro Monat bearbeitet hätten und dafür etwas weniger als 100 Stunden pro Monat (rund 25 Stunden pro Gesellschafter) aufgewendet hätten. Diese Werte liegen jedenfalls in der Bandbreite des Möglichen.


Der Zeuge N*** A*** entlastete mit seiner Aussage die Beschuldigten und relativierte seine Angaben im Gespräch mit Mag. J*** G*** in die Richtung, dass er zwar damals aufgrund der Auslagerung von Projekten an eine Fremdfirma die Sinnhaftigkeit der P*** GmbH kritisiert habe, diese jedoch Dienste für die F*** verrichtet habe und er die Darstellungen der Leistungen auch gesehen habe.


Zu A./II./:

Der ursprünglich bestandene Tatverdacht stützte sich auf das aufgezeichnete Gespräch vom 5.11.2014 zwischen Mag. J*** G*** und N*** A***. Aus diesem Gespräch lässt sich nur ein wenig konkreter Sachverhalt ableiten, der mit einem vagen Verdacht verbunden ist.


N*** A*** entkräftete bei seiner Vernehmung als Zeuge diesen Tatverdacht und relativierte seine seinerzeitige Aussage in die Richtung, dass er Differenzen mit D*** N***, MA, in Bezug auf die Art und Weise der Geldgebarung beim Verein R*** F*** J*** gehabt habe, weil D*** N***, MA, das Geld nicht in sinnvolle Projekte investiert habe, in Bezug auf für Projekte vorgestreckte Gelder nicht zeitnah Rechnung gelegt und generell Rechnungen verspätet gebracht habe.


Eine strafbare Handlung ließ sich auf Grundlage dieser Beweisergebnisse nicht nachweisen. Auch die sonstigen Erhebungen ergaben keinen Hinweis auf von D*** N***, MA, zu verantwortende Malversationen in seiner Zeit als Bundesobmann des R*** F*** R***.


Zu A./III./, D./ und E./:

Der Tatvorwurf bezieht sich einerseits darauf, dass die F*** A*** Wien „Bildungsreisen“ bezahlt habe, die tatsächlich rein parteipolitisch motiviert gewesen seien und von Funktionären der F*** als parteipolitische Veranstaltungen bzw von deren Angehörigen als Urlaubsreisen wahrgenommen worden seien. Dies würde dem Vereinszweck „staatsbürgerliche, politische und kulturelle Bildung zu fördern“, widersprechen. Damit würde auch ein Förderungsmissbrauch einhergehen, weil die Förderungsrichtlinien der Stadt Wien die „Förderung der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit“ als Voraussetzung für die Gewährung von Förderungen vorsehen würden.


Andererseits zielt der Tatvorwurf auf die Bezahlung von Leistungen der P*** GmbH in Zusammenhang mit den beschriebenen Reisen ab. Die Abrechnung und Bezahlung solcher Leistungen würde nicht nur dann zusätzlich auch einen Förderungsmissbrauch darstellen, wenn dies mit Fördergeldern geschehe und die Leistungen tatsächlich nicht erbracht worden wären, sondern auch dann, wenn Leistungen wie Vorbereitung und Durchführung der Reise zwar ordnungsgemäß erbracht worden wären, die Reise selbst jedoch nicht im Einklang mit den Förderungsrichtlinien stünde.


Der ursprüngliche Verdacht, Angehörige hätten F*** - Funktionäre auf Reisen begleitet und auf diese Weise gleichsam Urlaub gemacht, wofür die F*** A*** Wien aufgekommen sei, konnte mit den durchgeführten Ermittlungen nicht erhärtet werden.


Dieser Verdacht entstammte der Aussage von M*** K*** bei seiner 4. Beschuldigtenvernehmung (in ON 73.1 fälschlich als „3. BV“ bezeichnet) am 17.3.2022, wonach „Fr. N*** zwei bis dreimal gemeinsam mit D*** N*** nach New York“ geflogen sei. M*** K*** habe sich gewundert, dass „der Mann von Fr. N***“ dabei gewesen sei, „da dieser keinerlei Funktionen in der F***“ innegehabt hätte.


Der von M*** K*** implizit geäußerte Vorwurf wurde einerseits dadurch entkräftet, dass Dr. K*** N*** seine Ehegattin Mag. U*** N*** zu Repräsentationszwecken zum Wiener Opernball in New York begleitete und andererseits nachweislich seinen Flug nach New York sowie den seines Sohnes selbst bezahlte.


Wie die F*** A*** Wien dazu bekannt gab, refundierte diese lediglich die vorfinanzierten Flug- und die Hotelkosten der Teilnehmer New York-Reise im Jahr 2016. Das heißt, dass überhaupt nur diese am Maßstab des Vereinszweckes der F*** A*** Wien, die „staatsbürgerliche, politische und kulturelle Bildung“ zu fördern, sowie am Maßstab der Förderungsrichtlinien „Förderung der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit“ zu messen sind. Im Zuge der durchgeführten Ermittlungen konnte jedoch nicht erwiesen werden bzw ist zum Teil bereits widerlegt, dass die F*** A*** Wien Flug- oder Hotelkosten von mitgereisten Angehörigen übernahm.


Überhaupt wurde bei den Ermittlungen festgestellt, dass sich die F*** A*** Wien lediglich an den Kosten für die Reisen nach New York von 16.2.2016 bis 19.2.2016 und von 6.2.2017 bis 10.2.2017 beteiligte: die Kosten für die erste New York-Reise wurden zur Gänze und für die zweite New York-Reise wurden zu 25% bezahlt wurden. Hingegen beteiligte sich die F*** A*** Wien nicht an den Kosten für die Reisen nach Minsk und nach Moskau.


Somit beschränkt sich die Prüfung im Sinne der unter Punkt A./III./ und E./ beschriebenen Tatvorwürfe darauf, ob die erste New York-Reise von 16.2.2016 bis 19.2.2016 im Einklang mit den Vereinszwecken der F*** A*** Wien und den Förderungsrichtlinien der Stadt Wien für die staatsbürgerliche Bildungsarbeit stand bzw die zweite New York-Reise von 6.2.2017 bis 10.2.2017 nicht ganz unwesentlich Zielsetzungen im Sinne des Vereinszwecks der F*** A*** Wien und der Förderungsrichtlinien der Stadt Wien für die staatsbürgerliche Bildungsarbeit mitverfolgte.


Von den Beschuldigten konnte glaubwürdig dargelegt werden, dass die Reisen nach New York einen erheblichen Fortbildungscharakter hatten. Soweit der Ablauf dieser Reisen erhoben werden konnte, stand nicht die parteipolitische Vernetzung im Vordergrund, sondern die Erweiterung der Wirtschaftskompetenz durch Treffen mit Banken, Ratingagenturen, Finanzdienstleistern und anderen Unternehmen sowie Erfahrungsgewinne etwa auch durch ein Treffen mit der berittenen Polizei von New York.


Die Statuten der F*** A*** Wien sehen im Wesentlichen vor, dass der Vereinszweck „insbesondere“ durch Schulungen, Seminare, Veranstaltungen, Enqueten, Vorträge, Arbeitsgruppen, Fernkurse, Stipendien und Publikationen erreicht werden soll. Die F*** A*** Wien erklärte im Rahmen der Erlangung der Förderung der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit gegenüber der Stadt Wien als Förderin, dass sie bei der Bildungsarbeit auf diese Methoden und Maßnahmen zurückgreifen werde. „Delegationsreisen ins Ausland“ sind zwar an den genannten Stellen nicht explizit als mögliche Maßnahme der Bildungsarbeit angeführt, können aber wohl dennoch als zielführende Methode in Betracht kommen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Stadt Wien auch einen „Zusatzbetrag für internationale Bildung" gewährt.


Bei der F*** A*** Wien handelt es sich um eine der F*** – L*** Wien nahestehende Organisation, die gleichgelagerte Interessen verfolgt. Bei lebensnaher Betrachtung ist daher davon auszugehen und auch nicht zu beanstanden, dass Funktionäre, die an Bildungsreisen teilnehmen, auch einen parteipolitischen Nutzen daraus ziehen.


Schließlich gilt es auch zu berücksichtigen, dass der von der F*** A*** Wien für „Bildungsreisen“ insgesamt aufgewendete Betrag von € 320.054,61 in einem angemessenen Verhältnis zu dem Gesamtbetrag der gewährten Fördergelder von € 1.848.351,73 steht und damit der Zusatzbetrag für internationale Bildung nicht ausgeschöpft wurde.


Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass auch das Budget des F*** – R*** wesentlich aus Fördergeldern gespeist wird, sodass offensichtlich auch beim F*** – R*** Fördergelder dafür eingesetzt wurden, um Reisen ins Ausland zu bezahlen. Im Unterschied zur Situation der F*** A*** Wien sieht der Beschluss des Gemeinderates über Leistungen der Gemeinde Wien an die Klubs des Wiener Gemeinderates in der Fassung des Gemeinderatsbeschlusses vom 20. Dezember 1996, Pr.Z. 212/96-GBI, und der zuletzt am 14. Dezember 2012 beschlossenen Änderung, jedoch keine inhaltlichen Vorgaben für die Verwendung der gewährten Fördergelder (sehr wohl aber ein Spendenverbot an politische Parteien und eine Überprüfung der Mittelverwendung durch einen Wirtschaftsprüfer) vor, sodass in diesem Umfang nicht einmal der Anfangsverdacht einer strafbaren Handlung gesehen wird.


Der Vorwurf, die P*** GmbH habe tatsächlich nicht oder zumindest nicht adäquat erbrachte Leistungen in Rechnung gestellt und sei dafür bezahlt worden, besteht auch in Zusammenhang mit den von den verschiedenen Organisationen der F*** veranstalteten Reisen. An dieser Stelle wird auf diesen Vorwurf nicht gesondert eingegangen, sondern diesbezüglich auf die obigen Ausführungen verwiesen. Ergänzend darf an dieser Stelle nur angemerkt werden, dass ein Vertreter der P*** GmbH als Delegationsleiter die Reisen nach New York begleitete und Protokolle über den Ablauf verfasste. Darüber berichten auch verschiedene Zeugen.


Eigens zu beurteilen ist jedoch der Aspekt, dass die P*** GmbH im Rahmen der mit der F*** A*** Wien vereinbarten Fixpauschale offensichtlich für die Vor- und Nachbereitung sowie Begleitung von Reisen bezahlt wurde, die nicht von der F*** A*** Wien bezahlt und daher - nach der vom Bundeskriminalamt vertretenen Ansicht – auch nicht von ihr veranstaltet wurden. Dieser Aspekt wird – im Gegensatz zu den diesbezüglich kritischen Ausführungen des Bundeskriminalamtes im Abschlussbericht vom 7.11.2023 – strafrechtlich unproblematisch gesehen, zumal die Behandlung von Themen staatsbürgerlicher, politischer und kultureller Bildung nicht zwangsläufig bei allen Reisen ausgeschlossen sind, die nicht von der F*** A*** Wien selbst bezahlt bzw veranstaltet werden, sondern durchaus – vermittelt durch die beauftragten (Arbeits-)Gesellschafter der P*** GmbH und damit auch von der F*** A*** Wien zu entlohnen – in andere Reisen eingebracht werden können. Umgekehrt bestünde auch die Möglichkeit, bildungsrelevante Erkenntnisse aus den Ergebnissen einer rein parteipolitisch motivierten Reise zu gewinnen.


Im Ergebnis können die oben vorgeworfenen strafbaren Handlungen nicht erwiesen werden. Die weitere Verfolgung der Beschuldigten wegen den oben beschriebenen Tatvorwürfen erscheint nicht gerechtfertigt.


Nach der Verdachtslage haben Mag. J*** G***, D*** N***, MA, H***-J*** J***, MA, und unbekannte Täter jeweils das Verbrechen der Untreue nach § 153 Abs 1 und 3 zweiter Fall StGB, J*** H*** das Verbrechen der Untreue als Beteiligter nach §§ 12 dritte Alternative, 153 Abs 1 und 3 zweiter Fall StGB sowie Dr. M*** T***, Mag. B*** K***, Mag. M*** B*** und Mag. P*** S*** jeweils das Verbrechen der Untreue als Beteiligter nach §§ 12 zweite Alternative, 153 Abs 1 und 3 zweiter Fall StGB begangen.

Weiters haben Mag. J*** G***, D*** N***, MA, H***-J*** J***, MA, J*** H*** und unbekannte Täter das Vergehen des Förderungsmissbrauchs nach § 153b Abs 1, Abs 2 und Abs 3 StGB begangen.


Auf der Grundlage der vorliegenden Ermittlungsergebnisse sind die angelasteten Delikte nicht verwirklicht.


Daher ist das gegen die oben genannten Beschuldigten geführte Verfahren zur Gänze einzustellen, weil kein tatsächlicher Grund zur weiteren Verfolgung der Beschuldigten besteht.


Ausdruck vom: 24.06.2025 06:16:24 MESZ